Romulus - my Father

Internationales Programm



Regie: Richard Roxburgh, Drehbuch: Nick Drake, Kamera: Geoffrey Simpson, Schnitt: Suresh Ayyar, Musik: Basil Hogios, Darsteller: Eric Bana, Franka Potente, Marton Csokas
Originalfassung: Englisch

 

In ruhigen Bildern erzählt Richard Roxburgh die Kindheitsgeschichte des Philosophieprofessors Raimund Gaita, der mit seinen Eltern im Alter von vier Jahren nach Australien auswandert.

Die Zeiten sind hart, das Auskommen karg und für Gefühle ist kein Platz. Letztere jedoch lassen sich nicht unterdrücken: regelmäßig kommt es zu kurzen, heftigen Ausbrüchen von Gewalt, Verlangen, Eifersucht- und Verzweiflung. Auch wenn der Titel vor allem die Beziehung zwischen Raimund (wirklich mal wieder ein beachtliches Kinder-Schauspieltalent) und seinem Vater Romulus (Eric Bana) in den Fokus rückt, ist eigentlich Christina (Franka Potente) Dreh und Angelpunkt der Geschichte. Denn ihre Gier nach Leben, Liebe und Leichtigkeit ist es letztlich, die nicht nur sie, sondern auch ihre Männer in die Verzweiflung stürzt. Und mitten drin ein kleiner Junge, der nicht nur mit dem Großwerden klar kommen muss, sondern auch die Stärke zeigen muss, die die Erwachsenen vermissen lassen.

Dramaturgisch schwächelt der Film etwas; als Vater und Sohn endgültig auf sich alleine gestellt sind, zieht sich der Film dann doch etwas länger, als man es zunächst vermutet hat. Belohnt wird man dafür allerdings mit einer liebevollen 60er Jahre-Ausstattung sowie grandios wild-(un)romantischen Landschaftsaufnahmen Australiens. Nicht zuletzt gibt es beachtliche schauspielerische Leistungen zu sehen – vor allem von Eric Bana, der dem Vater Romulus gleichzeitig Durchsetzungskraft und Verletzlichkeit verleiht. Insgesamt ein sympathischer, unaufgeregter Film, der es nicht nötig hat, mit großen Worten daherzukommen.

 

Gesehen von Johannes Prokop

 

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