Schau mich an! (Comme une Image)

 

Schau mich an!

Daten

 

Schau mich an! (Comme une Image)

F 2004, 110 Min.

REGIE: Agnès Jaoui
DREHBUCH: Agnès Jaoui, Jean-Pierre Bacri
KAMERA: Stéphane Fontaine
SCHNITT: Francois Gédigier
MUSIK: Philippe Rombi, Marilou Berry, Agnès Jaoui, Jean-Pierre Bacri, Laurent Grevill

 

 

Regie: Agnès Jaoui

 

Kinostart: 18. November 2004

 

Lolita Cassard ist eine junge Frau aus Paris - anhaltend schlecht gelaunt und zornig auf das Leben, die Männer, sich und den Rest der Welt, weil sie nicht annähernd so schlank und begehrenswert aussieht wie die Models in den Hochglanzmagazinen, oder wie die neue Frau an der Seite ihres Vaters, die fast genauso alt ist wie Lolita. Im Grunde ein einziger "Zorn auf zwei Beinen". Dabei wäre sie gerne schön, vor allem für ihren Vater. Etienne Cassard (Jean-Pierre Bacri) ist erfolgreicher Schriftsteller und dadurch einflussreich, eitel, von allen Seiten umschwärmt und ganz und gar von sich eingenommen. Ihm sind seine Tochter und eigentlich auch alle andere Menschen völlig egal und er fühlt sich dabei in dieser Rolle vollkommen wohl.

Alle Freunde, die Lolita hat, sind ihrer Meinung nach, nur mit ihr zusammen wegen ihres Vaters. Zumindest bei ihrer Gesangslehrerin Sylvia Miller (Agnès Jaoui) trifft das zu. Eigentlich will sie der jungen Frau gerade mitteilen, dass sie deren Laien-Gesangs-Truppe nicht mehr unterrichten kann, als sie erfährt wessen Spross sie gerade hängen lassen will. Plötzlich ist ihr Enthusiasmus nicht mehr zu bremsen. Nicht zuletzt weil ihr erfolgloser, schriftstellender, langsam in Depressionen verfallender Ehegatte Pierre Miller gut einen Mentor und Gönner gebrauchen könnte. Der Plan funktioniert. Doch plötzlich erkennt Sylvia in Lolita, die junge, mit der Welt hadernde Frau.

Am Ende kommen alle im Landhaus von Cassard zusammen, streiten, schreien sich an, ringen um Verständnis und Anerkennung, verlassen das Haus, kommen wieder... Inmitten erlangt Lolita zwar nicht die Aufmerksamkeit ihres Vaters, muss aber durch den jungen Journalisten Sebastian erkennen, dass nicht alle nur die Tochter des berühmten Schriftstellers in ihr sehen.

Alle Figuren in Agnès Jaouis (Drehbuch, Regie, Schauspielerin) neuem Film haben gut gezeichnete Charaktere und sorgfältig ausgearbeitete Lebensgeschichten, was sie sehr menschlich macht. Die Dialoge sind das Herzstück des Films, ausgefeilt, tragisch, witzig und auf den Punkt. Der Zuschauer kann einen Puzzlestück der menschlichen Entwicklung auf der Leinwand miterleben und geht aus dem Kino wissend, dass das Leben und die Entwicklung immer weitergeht für die Charaktere im Film und auch in Wirklichkeit. Lolita ist nicht plötzlich eine gut gelaunte, glückliche Frau, sie hat erst einen Schritt in diese Richtung getan und ob sie jemals zum Ziel gelangt, weiß man nicht. Das ganze Leben lässt sich eben nicht in 110 Minuten erzählen.

Nachdem Jaoui für ihren ersten Film "Lust auf Anderes" ("Le goût des autres") international viel Anerkennung, vier Césars und eine Oscar-Nominierung erhielt, steht "Schau mich an!" dem nicht nach. Für das Drehbuch erhielten sie und Jean-Pierre Bacri die Goldene Palme in Cannes und das zurecht.

 

Gesehen von Kathrin Metzner

Im Laufe der Filmgeschichte haben sich verschiedene Lichtstile entwickelt. Der Film Noir etablierte Low Key als Erkennungszeichen

Im sechsten Teil der Scream-Reihe kehrt Ghostface zurück und bietet den Fans der Reihe ein wahres Nostalgiefest.

Es sind ganz besondere Filme, bei denen das klassische Ballett im Fokus steht

Was funktionierte gut und was vielleicht nicht so gut bei der teuersten ZDF Serie aller Zeiten?

Die meisten TV Movies, Reihen und Serien, welche Fernsehsender in Auftrag geben, haben gravierende Probleme...