The silly Age (La Edad de la Peseta)

 

The silly Age

Daten

 

Pavel Giroud

D 2006, 89 Min

REGIE: Pavel Giroud
DREHBUCH: Arturo Infante
KAMERA: Luis Najmias Jr.
SCHNITT: Lester Hamlet
MUSIK: Ulises Hernandez
DARSTELLER: Mercedes Sampietro, Susane Tejera, Ivan Carreira, Josa Angel Egido, Carla Paneca, Esther Cardoso

 

 

Regie: Pavel Giroud

 

Havanna 1958: Samuel, ein zehnjähriger Junge, zieht mit seiner Mutter Alicia zu seiner Großmutter Violeta. Alicia hat gerade eine unglückliche Liebesaffäre hinter sich. Doch diese Heimkehr ist alles andere als die Rückkehr ins gemachte Nest. Violeta ist sehr egozentrisch und heisst die beiden nicht unbedingt willkommen. Ihrem Enkel Samuel listet sie in ihrer ersten Begegnung die Hausordnung auf. Auch später tut sie alles um ihn zu schikanieren.

Durch ein Missgeschick steht er plötzlich in ihrer Schuld, kann diese aber nicht begleichen. Sie zwingt ihn, ihr bei ihrer Portraitsmalerei zu helfen, womit sie Geld verdient. Langsam legen sie ihre gegenseitige Widerspändstigkeit ab. Das gemeinsame Arbeiten lässt sie sich ungewollt näher kommen. Es entwickelt sich eine Beziehung zwischen ihnen.

Derweil bändelt aber seine Mutter mit einem neuen Mann an, der mit ihr nach Amerika auswandern will. Samuels Beziehung zu seiner Großmutter findet ein jähes Ende.

Der Regisseur lässt uns Einblicke in die Welt eines Heranwachsenden nehmen. Für Samuel beginnt die Zeit der Rebellion gegen die Mutter. Sie distanzieren sich voneinander, bis hin zu seiner Ablehnung ihres neuen Partners. Gleichzeitig findet er in Violetas Tätigkeit ein Ausdruck seiner Gefühle. Er fühlt sich zum anderen Geschlecht hingezogen, erlernt das Küssen bei einem Mädchen nebenan und stellt einer Kundin seiner Großmutter - einer attraktiven, berühmten Schauspielerin – nach.

Es ist ein Film der kleinen Gesten. Feinfühlig werden die Annäherungen und Distanzierungen der Personen dargestellt. Samuels Schwierigkeiten sich zwischen den rivalisierenden Frauen einzuordnen wird eindrucksvoll belegt.

Es ist ein Film über die Hoffnungen und Sehnsüchte, die ein Kind bei Eintritt in die Pubertät entwickelt und die Verwirrung über die scheinbar wenig plausiblen Handlungen der Erwachsenen. Und tatsächlich sind auch die Handlungen der beiden erwachsenen Frauen auf den gleichen Bedürfnissen basierend. Man möchte meinen dass die Mutter mental irgendwo stehengeblieben ist und sich ähnlich unreif verhält wie ihr eigener Sohn.

Ein schöner Film, ohne grosse Effekte, gut erzählt, überzeugende Darsteller, stilvolles Ambiente, Momente mit Witz und Momente mit Tragik und die Möglichkeit seine Gedanken schweifen zu lassen, kurz: ein echtes Vergnügen.

 

Gesehen von Johannes von Alten

 

 

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