Eaten Alive

 

Regie: Tobe Hooper, USA 1977

Tobe Hooper, dessen "Texas Chain Saw Massacre" für mich immer noch der Mark erschütterndste Beitrag zum Terrorkino ist, drehte im Zuge der weißen Hai-Hysterie der 70er Jahre "Eaten Alive" und versuchte eine ökonomische Symbiose aus menschlichem und animalischem Killer: In den Sümpfen Floridas verfüttert ein geisteskranker Hotelbesitzer seine Gäste an ein Riesenkrokodil. Leider konnte ich mir den unterhaltsamen Film nur in der geschnittenen und lieblos synchronisierten deutschen Fassung ansehen, die gerade Hoopers Faible für die Hysterie seiner Figuren in unfreiwillige Komik rückt. Doch auch inhaltlich muss man mitunter - z. B. über den ungemeinen Hunger des Krokos, das innerhalb weniger Stunden vier ausgewachsene Männer, eine Frau und einen Hund verspeist - schmunzeln. So vermag das in einem Tümpel vor sich hin schnaufende Ungetier auch nicht, den geringsten Schrecken zu verbreiten. Viel zu früh wird es dem Zuschauer präsentiert, und die Attrappe ist steif und leblos. Auch, wenn er damit seinem Förderer Spielberg nachgeeifert hätte, hätte Hooper durchaus mal in die Subjektive seines Monsters schneiden können, um es realistisch wirken zu lassen. In den Szenen, in denen der wahnsinnige Hotelier brüllend und Sense schwingend versucht, ein kleines Mädchen in den aufgerissenen Schlund des Todes zu treiben, vermag Hooper mit seinen untersichtigen Kameraperspektiven, seinem alarmierenden Score und seinen Stakkatoschnitten beunruhigende Erinnerungen an sein frühes Meisterwerk wachzurufen. Doch das Mädchen wird gerettet, der Hotelier gefressen - dieser (freiwillige?) Kompromiss zugunsten der US-Zensur hat Hooper sein Markenzeichen gekostet.

 

Gesehen von Josa Sesink

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