Zwischen Nacht und Tag

 

Regie: Nicolai Rohde

Perspektive Deutsches Kino

 

Ein Film zum Heulen! Nein, er ist nicht sooo traurig oder so schlecht, er ist einfach nur so schön, dass man eigentlich heulen müsste. Der Film handelt von einem ganz normalen Typ, der eine Wohnung, eine Freundin, die Bauingenieurin ist und einen Job als U-Bahn-Fahrer hat. Der Name des ganz normalen Typen ist Achim. Achim führt ein ganz normales Leben, bis er eines Tages in eine U-Bahn-Station einfährt und eine junge Frau vor seinen Zug springt. Für einen kurzen Moment treffen sich ihre Augen und von da an kann Achim, traumatisiert von dem Ereignis, ihr Gesicht nicht mehr loswerden. Seine Zukunftspläne mit seiner Freundin kollabieren, er zieht sich völlig in Schuldgefühle zurück, hat Angstattacken und wird übersensitiv Geräuschen und Licht gegenüber. Er beginnt sie zu sehen, baut eine Beziehung zu ihr auf, frühstückt und unternimmt sogar lange Autofahrten mit ihr. Als Zuschauer wünscht man sich, dass sie noch lebt, und dass dies nicht alles nur in der Einbildung von ihm geschieht. ‚Wo findet man noch so ein perfektes Paar im Leben?' Man leidet mit ihm mit, Emotionen kommen hoch ohne es zu wollen.

Das wunderbar melancholische Drehbuch von Hannes Klug und Nicolai Rohde ist mit Sätzen, wie "Die Selbsttötung, die Sie schuldlos verursacht haben" gespickt, was einem trotz der traurigen Geschichte immer wieder ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert, und im Ganzen perfekt umgesetzt. Der Kameramann Hannes Hubach spielt mit allen Elementen, wie Zoom, Kamerafahrten, Zeitlupen, high-angle-shots und Nahaufnahmen, wodurch, mit der Einsetzung des Lichts und Toneffekten, wunderbare Bilder erschaffen werden. Fast kein Bild ist nichts Besonderes und dabei wirkt der Film nicht überladen davon. Auch dadurch gerät man mitten in die Gefühlswelt des Filmes und ist nicht in der Lage sich dem zu entziehen.

Die Hauptrollen werden von Nicolette Krebitz ("Bandits"), als die Selbstmörderin Vera, und Richy Müller ("Fandango"), als Achim, übernommen. Was soll ich sagen, aber jemanden besseres hätte man sich nicht vorstellen können. Ich fahr jetzt nach Hause, mit der U-Bahn, und muss besonders den Schluss noch einmal genau überdenken. Mehr solcher Filme im deutschen Kino!!

 

Gesehen von Kathrin Metzner

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