Augenlied

 

Augenlied

 

Regie: Mischka Popp und Thomas Bergmann

Dokumentation

Blindheit ist für sehende Menschen faszinierend und erschreckend zugleich, aber vor allem unvorstellbar. Das preisgekröhnte Regie- und Autorenteam Mischka Popp und Thomas Bergmann hat sich auf eine Reise quer durch Europa begeben. Die unterschiedlichen Menschen, denen sie begegnet sind, haben eines gemeinsam: Sie haben ihr Augenlicht verloren. Einige sind bereits von Geburt an blind, andere erst im Laufe ihres Lebens erblindet. So unterschiedlich ihre Geschichten sind, so unterschiedlich ist auch die Art und Weise, wie sie damit umgehen. Neun Erwachsene und mehrere Kinder schildern, wie sie fernab von Dunkelheit und Finsternis die Welt sehen, ohne wirklich sehen zu können. Durch die Blindheit entfällt ein Fenster zur Welt, die innere Welt und die Träume gewinnen an Bedeutung. Die anderen Sinne wie fühlen, hören und riechen etc. ermöglichen ein anderes Wahrnehmen der Welt als nur mit den Augen. Sehende unterschätzen oft diese Art der Wahrnehmung. In ihren Träumen dagegen sehen sie - oft träumen sie sogar in Farben.

Ein großer Teil der Dokumentation ist John M. Hull gewidmet, der ein Buch über seinen Weg in die Blindheit verfasst hat. Sehr offen und ausführlich schildert er, wie es ihm gelungen ist, die Erblindung nicht als Verlust, sondern als Reichtum zu begreifen. Und wie wichtig es ist, nicht nur in der Vergangenheit mit all ihren Erinnerungen zu leben, sondern sich bewusst mit der Realität auseinander zu setzen um das Leben genießen zu können.

„Augenlied" ist ein nachdenklicher und berührender Film, der vom Sichtbaren und Unsichtbaren, vom Hören und Riechen, von Schönheit und Schrecken handelt. Ich sehe was, was Du nicht siehst - gilt für Blinde genauso wie für Sehende. Der Film ist ein Appell an Sehende, nicht nur mit den Augen zu sehen, sondern mit all ihren Sinnen. John Hull: „Sehende scheint mir, sehen wirklich nicht sehr viel". Nicht entgehen lassen.

 

gesehen von Birgit Bagdahn

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