Filmschule | Aktuell | Community | Seminare | ||||||
|
Addicted To Plastic
|
Daten |
---|
85 Min. Kanada 2008 Regie: Ian Connacher, Musik: Oliver Johnson, Kamera: Ian Connacher, Gad Reichman, Schnitt: Martyn Iannece, Gad Reichman, Kevin Rollins |
Wenn wir uns bewusst danach umschauen wird schnell klar: Plastik ist überall. Es ist in unserer Kleidung, in unseren Möbelstücken, um unser Essen und Trinken herum und noch vieler anderer Orts. Aber wie gut kennen wir dieses Material? Welche Konsequenzen hat die Nutzung von Plastik? Und wie läuft das mit dem Recycling tatsächlich ab?
Der Regisseur Ian Connacher hat sich mit diesen Fragen beschäftigt, 12 Länder, 5 Kontinente und den Pazifischen Ozean bereist und einige Antworten gefunden. Herausgekommen ist ein „Wake-Up Call“.
Mit einem guten Gespür für Rhythmus und einer bewusste Auswahl der interviewten Experten ist „Addicted to Plastic“ ein kritischer und trotzdem unterhaltsamer Dokumentarfilm.
Ian Connacher nimmt uns mit auf eine Reise zu den unterschiedlichsten Orten der Plastikverwertung und –herstellung. Er trifft Forscher die sich mit den möglichen gesundheitlichen Folgen der Nutzung von Plastik beschäftigen und fischt riesige Mengen Plastik aus dem Ozean, was zeigt, dass der Gebrauch von Plastik bis jetzt schon für jedes Auge sichtbare Schäden in unserer Natur hinterlassen hat. Dramatischer Weise sind Plastikabfälle biologisch nicht abbaubar. Connacher trifft Vorreiter der Plastikverwertung und zeigt Firmen die an ökologische Alternativen der Plastikherstellung arbeiten.
Ein Problem, das weltweit feststellbar zu sein
scheint, ist das „Downcycling“, also die Nutzung des Plastiks zur
Herstellung von Produkten minderer Qualität, anstatt „Recycling“, was
zur Herstellung gleichwertiger Produkte führt.
Auch ganz deutlich wird, dass Plastik ein Stoff ist, von dem alle Nationen
dieser Welt abhängig sind, und über den wir doch zu wenig wissen.
Ian Connacher verteufelt mit seinem Film Plastik nicht. Doch er zeigt genügend
Gründe auf, bewusster mit dem Stoff umzugehen.
Sich selbst in die Handlung mit einzubeziehen und die Reise als persönliche
Forschungsreise zu zeigen, war eine geniale Idee, denn so schafft Ian
Connacher eine schnelle Identifikation des Publikums mit ihm. Alles, was
er in Erfahrung bringt, ist von direktem Interesse für jeden Verbraucher.
Außerdem hat Connacher einen bestechenden Humor, der einem bei der großen
Menge an Informationen einige Male das Verständnis erleichtert.
Gesehen von Mareike Dobewall
An dieser Stelle wird es bald einen Link zu dem Interview geben, welches wir während des DOK.FEST mit Ian Connacher geführt haben.
|