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Bonjour Sagan
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Daten |
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117 Min. Frankreich 2008 Regie: Diane Kurys, Drehbuch: Diane Kurys, Claire Lemaréchal, Musik: Armand Amar, Kamera: Michel Abramowicz, Schnitt: Sylvie Gadmer, Kostüm: Nathalie du Roscoat, Darsteller: Sylvie Testud, Pierre Palmade, Lionel Abelanski, Jeanne Balibar, Arielle Dombasle, Denis Podalydès |
Der erste Roman, den Francoise Sagan geschrieben hat,
ist auch ihr weltweit Bekanntester – „Bonjour Tristesse“. Francoise
war damals 18 Jahre alt und wurde mit einem Schlag berühmt und da sie
nicht wusste was sie mit dem ganzen Geld anfangen sollte, verschleuderte
Sie es mit ihren Freunden im Namen der Lebensfreude und des Exzesses.
Francoise Sagan war eigenwillig, unangepasst und lebte intensiv. Sie amüsierte
sich mit Männern und Frauen und genoss maßlos Drogen, Alkohol und
Zigaretten. So wurden Chancen vergeudet oder auch durch Drogen vernebelt
nicht wahrgenommen.
Nach einem Autounfall bei dem sie fast ums Leben gekommen wäre, zu einem
Zeitpunkt wo ihr alle Wege offen standen, heiratet sie Guy Schöller. Die
Ehe endet schnell und lässt Francoise erfahren was es bedeutet wenn die
eigene Liebe nicht erwidert wird. Nun stürzt sie sich um so mehr in ein
schrankenloses Leben und betäubt sich mit falschen Freunden und Freuden.
Selbst die Zeugung ihres Sohnes dient dem Zweck die entstandene Leere zu füllen
und ihrem Leben einen Sinn zu geben.
Und nun zu einem Aspekt der selten besprochen wird: die Maske. Lange gab es nicht mehr so eine überzeugende Maske zu sehen. In keiner Lebensphase, der Film umfasst ca. 50 Jahre, wirkt einer der Charaktere geschminkt. Die Schauspieler zeigen geradewegs einen Mut zur Hässlichkeit der dem Film eine große Lebensnähe verleiht. Auch in diesem Zusammenhang muss die Hauptdarstellerin noch einmal hervorgehoben werden: eine wirklich mutige und einzigartige Darstellung von Sylvie Testud.
Gesehen von Mareike Dobewall
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