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Fucking Åmål - Raus aus Amal
Kinostart: 22. Dezember 1999
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Schweden, Dänemark 1998
Regie: Lukas Moodysson
Drehbuch: Lukas Moodysson
Kamera: Ulf Brantås
Schnitt: Michal Leszczylowski, Bernhard Winkler
Darsteller: Alexandra Dahlström, Rebecka Liljeberg, Erica Carlson
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Für die 15- jährige Agnes kann das Leben nicht schlimm genug sein.
Sie lebt mit ihrer Familie in dem verschlafenen schwedischen Nest Amal und
hat keine Freunde. Zu ihrem 16. Geburtstag wollen ihre Eltern eine kleine
Party veranstalten, doch Agnes ahnt, dass niemand kommen wird und sieht
sich endgültig als Aussenseiterin abgestempelt. Dann schneit plötzlich
ausgerechnet ihre heimliche Liebe Elin herein zusammen mit ihrer
Schwester. Diese hat von dem Gerücht gehört, Agnes sei lesbisch und
möchte der Wahrheit auf den Grund gehen. Mit einem Kuss, der auch für
Elin einiges verändert…
Bereits 1999 wurde Fucking Amal auf der Berlinale gezeigt und mit dem
"Teddy Award" ausgezeichnet. Auf mehreren Filmfestivals
nominiert, gewann er somit insgesamt acht Preise. Dieses Jahr erfreute der
Film in einer Retrospektive erneut das Publikum. Lukas Moodysson geht mit
dem Thema gleichgeschlechtliche Liebe erfrischend selbstverständlich um
und erzählt äußerst realistisch von den Schwierigkeiten des
Erwachsenwerdens. Dabei beweist er viel Humor und Einfühlvermögen. Die
etwas körnige Bildqualität stört dabei überhaupt nicht, sondernd kommt
höchstens der Authentizität zugute. Ich kann diesen schönen Film nur
wärmstens empfehlen.
Gesehen von Evelyn Krull
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