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Gespenster
Filmstart: 15. September 2005 Zwei junge Frauen wie sie unterschiedlicher nicht sein können und doch so gleich, begegnen sich und schließen Freundschaft. Nina (Julia Hummer), ein Heimkind wirkt ängstlich und in sich gekehrt. Toni (Sabine Timoteo), ebenfalls eine heimatlose und impulsive junge Frau, die sich nicht scheut, andere Menschen auszunutzen, um das zu erreichen, was sie will. Nina ist fasziniert von dieser Dreistigkeit und schließt sich Tonis Streifzügen an. Francoise, eine zerbrechliche Frau, wandert ebenfalls ziellos durch die Straßen von Berlin, um ihr verlorenes Kind wiederzufinden, welches vor vielen Jahren in einem Supermarkt entführt wurde. Sie hat schon viele Mädchen in all diesen Jahren als ihre Tochter erkannt. Doch nun scheint Nina wirklich ihre Tochter zu sein. Die
Stimmung des gesamten Filmes wird als sehr gespenstisch wahrgenommen, was
auch den Titel erklärt. Jeder der Protagonisten ist nur eine Art Schatten
seiner selbst, welcher sich schon lange aus dem echten Leben ausgeklinkt
hat. Diese Ereignisse wie das Aufeinandertreffen der beiden Mädchen, das
Spüren von Intimität und Zuneigung, das Finden der vermeintlichen
Tochter wirken wie eine Wiederbelebung der einzelnen Figuren.
Als diese Momente jedoch vorbei sind, fällt jeder resignierend in seinen
Urzustand zurück.
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