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"Heaven's Doors" von Swel und Imad Noury
In ihrem Episodenfilm "Heaven's Doors" erzählen die marokkanischen Brüder Noury drei miteinander verstrickte Geschichten, die sich alle vor der Kulisse einer marokkanischen Hafenstadt abspielen, in einer Welt, in der nicht nur Jugendliche sich durch Kleinkriminalität das Geld verdienen, dass sie brauchen, um ihre Familien zu ernähren, oder, um einfach auch einmal einen Hauch westlichen Luxus zu spüren. Es ist eine Welt, in der Familien auseinandergerissen werden, weil viele Söhne, Brüder und Väter die illegale Einreise nach Europa versuchen, um dort das "Paradies" zu finden und in der der Ausfall des männlichen Einkommens in der Familie eine existenzielle Notlage bedeutet. Vor diesem Hintergrund spielen sich die Geschichten der Vertreter dreier Generationen ab, die jede für sich und alle zusammen lebensnah und gefühlsintensiv erzählt werden. Was mich störte sind die Dogma-mäßig anmutende Wackelkamera, die sich jedoch nach einiger Zeit positiv als integrales Stilmittel harmonisch in den Gesamtstil des Films einfügt und nicht mehr als ganz so nervig empfunden wird. Zweitens ist die Überlänge des Films zu bedauern, da man sich nach zwei Stunden heftigen Gewackels und Untertitellesens nur noch mühsam konzentrieren kann. Und schließlich muss man sagen, dass einige der Mafia-Paten-Klischees ein wenig zu ausgedehnt bedient werden, was nicht nennenswert schlimm ist. Er erinnert ein wenig an "Amores Perros", dieser marokkanische Film, alles in allem ein schönes Debüt. Gesehen von Jérôme Gemander |
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