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Kebab ConnectionFilmstart: 21. April 2005
Zugegeben: Einen deutschen Kung Fu- Film gab es bis jetzt noch nicht. So wirklich haben sich die Produzenten auch jetzt nur halb getraut, denn „Kebab Connection“ ist ein Quasi- Kung Fu-Film über einen Jungregisseur, der den ersten deutschen Kung Fu- Film drehen will. Alles klar? Ibo ist 21, träumt davon, Regisseur zu werden und schafft es sonst ganz gut, Verantwortung aus dem Weg zu gehen. Als er einen Kung Fu- getränkten Werbespot für die Dönerbude seines Onkels dreht, wird er in seinem Viertel zum Star. Seine FreundinTitzi hat jedoch andere Probleme: sie steht kurz vor der Aufnahmeprüfung für die Schauspielschule- und ist schwanger. Da Ibo, mit dieser Situation konfrontiert, total überfordert ist, setzt ihn Titzi vor die Tür. Auch zuhause ist er nicht mehr willkommen, denn ein Enkelkind mit einer Deutschen ist für den türkischen Patriarchen nicht akzeptabel. Ibo bemüht sich nach Kräften, ein guter Vater zu
werden- nur: es geht halt doch ein bisschen gegen die Ehre, als
männlicher Türke den Kinderwagen durch’s Viertel zu schieben. Titzi
bleibt hart, denn einen Macho kann sie jetzt nicht mehr brauchen. Für Ibo
kommt es nun immer schlimmer: wegen eines zu depressiv geratenen
Werbespots und einigen gut gemeinten Widerworten gegen die lokalen
Schutzgelderpresser überwirft er sich mit seinem Onkel, besäuft sich
während dessen Geburtstagsfeier mit dem Griechen und dessen Tochter von
gegenüber und blamiert sich schließlich bis auf die Knochen vor der
ganzen Geburtstagsgesellschaft einschließlich Titzi. Gesehen von Johannes Prokop |
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