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Korankinder
Regie: Shaheen Dill - Riaz Nächste Vorstellung: Samstag, den 09.05.2009, 17:00 Uhr, Atelier
Der Film "Korankinder" von dem deutsch - bengalischen
Regisseur Shaheen Dill - Riaz, der aber heutzutage die meiste Zeit in
Deutschland lebt, ist eine Dokumentation über die Koranschulen genannt
Madrasas in Bangladesch. Obwohl es streng verboten ist nach islamischen
Recht dort zu filmen, hat er es trotzdem gemacht. Die Madrasas beherbergen
tausende von Kindern, die dort Tag ein Tag aus, zwölf Stunden am Tag die
über 6.000 Koranverse in der arabischen Sprache, die nicht einmal ihre
Muttersprache ist, auswendig lernen. Die Kinder verstehen nicht was sie
stumpf sinnig wie in Trance vor sich hersagen, sie kennen nicht die
Bedeutung der für sie fremden Sprache. Es wird ihnen auch nicht erklärt.
Es geht nur darum, dass wer "Hafiz" werden möchte, um sich
somit den Lebensunterhalt zu sichern, in dem sie nachher in Moscheen,
Koranschulen, bei Beerdigungen, Hochzeiten und Geburten predigen. Zudem
erhoffen sie sich auch ein besseres Leben im Paradies für die Familie.
Dazu müssen sie all die Verse komplett und wortwörtlich aus dem
Gedächtnis rezitieren können. Die eine Seite dieser Koranschulen ist,
dass diese meist sehr jungen Kinder kaum Zeit für sich haben um auch
Dinge zu tun, die in diesem Alter normal sind, wie spielen und
herumzutoben. Der Regisseur zeigt welche Ängste, Sorgen und Nöte die
Kinder haben und dennoch nicht beachtet werden. Die Kinder werden sehr
streng erzogen, vorallem wird ihnen auch gutes Benehmen und Auftreten
beigebracht. Der Tagesablauf ist sehr strikt, ihr Familien sehen sie meist
sehr wenig. Gesehen von Miriam Korzin
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