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Max Bill. Das absolute Augenmaßvon Erich Schmid Kinostart: 4. Dezember
Max Bill ist wohl einer der bekanntesten Bauhaus Studenten. Als Künstler war Max Bill als Maler, Bildhauer, Architekt und Typograf bekannt. Er hatte viele Talente und so unterschiedlich seine Ausdrucksformen waren, so abwechslungsreich sind auch die Stile. Die Liebe sah Max Bill als Grundlage des Lebens und er empfand es als Auftrag des Künstlers, das Gefühl der Menschen zu verbessern und durch die durchdachte Gestaltung von Orten und Einrichtungen eine positive Wirkung auf den Menschen zu erzielen. Max Bill hat aber nicht nur viel Kunstgeschichte aktiv miterlebt, sondern auch die Politik. Er gehörte dem geistigen Widerstand gegen die Nazis an und war zeitlebens politisch aktiv. Max Bills Leben war facettenreich und mehr über diesen Menschen und seine Arbeit zu erfahren ist eine Bereicherung. Leider scheint der Regisseur Erich Schmid aber von
den Massen an Material das er in sechs Jahren zusammengesammelt hat,
erdrückt worden zu sein. Sein Wissen stand ihm im Weg und somit werden
zwar interessante Fakten wiedergegeben, doch dem Film fehlt der Rhythmus
und eine klare Linie. Einerseits ziehen einen die authentischen alten Ton-
und Videoaufnahmen in ihren Bann, andererseits verlangsamen die vielen
Fotos und Bilder, die häufig als Hintergrund für das Erzählte dienen,
den Film immer wieder. Auch wenn es schön ist, die Skulpturen aus allen
Richtungen im Spiel mit Licht und Schatten zu beobachten, sind die
Kamerafahrten häufig einfach zu lang. So kommen einem die 95 Minuten
leider auch solange vor. Dieses Empfinden wird auch dadurch verstärkt,
dass weder die französischen noch die schweizerdeutschen Interviews mit
Untertiteln versehen sind. Selten musste man sich bei einer Dokumentation
so stark konzentrieren um überhaupt verstehen zu können worum es gerade
geht. Ich hoffe sehr, dass die Kinoversion die in die deutschen Kinos kommt
dieses Manko nicht mehr haben wird. Auch wenn „Max Bill. Das absolute Augenmass“ teilweise an den Kräften der Zuschauer zerrt hoffe ich, dass dieser Film ein großes Publikum erhält. Denn Max Bill und seine Arbeit sind inspirierend.
Gesehen von Mareike Dobewall |
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