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Water
Indien 1938. Ein kleines Mädchen wird zur Witwe. Und obwohl sie noch
nicht einmal weiß, was es heißt verheiratet zu sein, wird sie von ihrem
Vater in ein Ashram, einem Heim für Witwen gebracht, wo sie den Rest
ihres Lebens mit Sühne verbringen soll. Ein achtjähriges Mädchens, das
noch nicht begreift warum man ihr die Haare abrasiert und warum sie nun in
einem Heim mit alten Frauen leben soll. Sie hat kein Verständnis für die
Rituale und Gebete, die ab jetzt ihr Tagesinhalt sind. So entstehen durch
ihre kindliche Neugier und ihren Trotz komische Situation, die einem bei
allem Ernst zum Lachen bringen. Die kleine Chuyia schließt schnell
Freundschaft mit Shakuntala (Seema Biswas), die schließlich eine Art
Mutterrolle übernimmt. Mit "Water" hat Deepa Mehta ihre Trilogie nach "Fire" und "Earth" schließlich beendet. Dieses mal bringt sie dem Publikum die Situation der Witwen die den Rest ihres Lebens in einem Ashram verbringen müssen unangenehm nahe. Ihr Film zeichnet sich nicht durch viel Handlung und auffälligen Einstellungen aus, sondern durch exzellentes Schauspiel. Besonders beeindruckend ist das junge Mädchen, das weder Englisch noch Hindu spricht und zuvor nie schauspielerte. Und auch wenn die Regisseurin aus politischen Gründen, den Film in Sri Lanka und nicht an seinem eigentlichen Spielort drehen musste: das Szenenbild ist perfekt und es ist ihr durch und durch gelungen eine Geschichte authentisch zu erzählen und damit zu berühren. Nach diesem Film geht man bestimmt nicht auf ein Plauschchen Kaffee trinken. Äußerst sehenswert. Gesehen von Anna Maier |
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