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Apple mac pro 2000

 

Apple hat das Profilager so lange im Regen stehen lassen, nun wurde endlich wieder ein modularer Hochleistungsrechner vorgestellt. Doch sind noch genügend Film,- Animations und Grafikprofis übrig geblieben, die bereit sind, die exorbitanten Preise zu zahlen? Und was wird der neue Mac Pro bieten?

 

Auf der WWDC 2019 wurde also endlich wieder ein Mac Pro vorgestellt, der per PCIe Slots frei erweiterbar sein wird, also das ermöglichen wird, was praktisch jeder andere Hochleistungsrechner unter Windows im Towergehäuse standardmäßig erlaubt.

 

Superlative

Apple spart nicht an Superlativen bei den möglichen Ausbaustufen des neuen Top-Rechners. Bis zu 28 Rechenkerne, bis zu 1,5 TB RAM und Top-Grafikkarten, die man bisher nur im Windows-Lager finden konnte, gehören zu den Highlights des neuen Pros. Die Xeon-Prozessoren sind auf Workstation-Niveau, acht PCIe-Erweiterungssteckplätze gewähren ausreichend Erweiterungsmöglichkeiten.

 

Das Design zitiert ein wenig den alten Mac Pro vom Anfang des neuen Jahrtausends, das Gehäuse ähnelt einer Käsereibe, ist es letztlich ein großer Luftdurchlass um die rückseitigen drei Gehäuselüfter auch bestmöglich zu unterstützen. Das Gehäuse bietet auf der Oberseite zwei Metallbügel Griffe, die an Rack-Einschübe erinnern und als coole Designlösung auf der Oberseite einen Handgriff, den man nur drehen muss, um die gesamte Gehäuseabdeckung hochziehen und das Innenleben freilegen zu können. Ab Herbst soll es übrigens auch eine Rack-Version geben, die Metallgriffe verweisen bereits jetzt darauf.

 

Preislich ist es ein echter Apple, die einfachste Ausstattung kostet 6000,- Euro, für das passende Display XDR kann man weitere 5000,- Euro investieren. Und falls man auch noch einen passenden Ständer für das Display braucht, werden weitere 1000,- Euro fällig. Man möchte gar nicht wissen, wo man preislich landet, will man mehr Arbeitsspeicher und höhere Prozessorenleistung erkaufen... Das Display kann mit Superlativen glänzen. Sein 32-Zoll 6K Display ist HDR fähig und bietet 10 Bit Farbtiefe.

 

Dass Apple mit dieser Kombination möglichst vielen Film,- Grafik und Animationsprofis den Zugang zu hoher Rechenleistung unter dem Apple-Logo zugänglich machen wollte, ist angesichts der Basis und der zu erwartenden Preise für die höherwertigen Ausbaustufen zu bezweifeln. Um die versprochene Leistung für 8K Bearbeitung ohne Proxies bereitzustellen, werden Erweiterungen, die den Rechner auf weit über 10.000 Euro verteuern fällig. Investitionen, welche sich Firmen aber nicht unbedingt individuelle Kreative leisten können. Vielmehr ist es wohl ein Prestigeprojekt, ein Gerät, welches zeigen soll, dass Apple doch auch an die Profis denkt und zu welchen Leistungswerten der Hersteller im Stande ist. Eine Traummaschine eben, wo schlicht die aktuell besten Zutaten hineingepackt wurden.

 

Was viele Kreative auch irritiert, der neue Mac Pro wird Nvidia Grafikkarten nicht unterstützen, eine wichtige Größe im Markt von Hochleistungsgrafikkarten. Apple hat sich stattdessen auf AMD’s Radeon Grafikkarten festgelegt, die im Allgemeinen weniger leistungsfähig sind. Gut möglich, dass die über so lange Jahre von Apple vergessenen Profis eben diese Leistungswerte deutlich preiswerter im Windows-Lager bereits gefunden haben. Vielleicht nicht in diesem edlen Design und ohne das ikonische Logo auf dem Gehäuse. Wer es sich leisten kann und schlicht ein Apple Fan ist, der könnte vielleicht schwach werden... Ab Herbst 2019 sind die neuen Mac Pros lieferbar.

 

Foto: Pressefoto Apple

 

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