Blackmagic Ursa

 

Mit der Ursa brachte Blackmagic eine preiswerte Produktionskamera heraus, der man allerdings anmerkt, dass der Hersteller keine lange Tradition im Kamerabau hat. Doch fangen wir mit den augenfälligen Vorteilen an:

 

Zunächst einmal kommt die Kamera zu einem vergleichsweise niedrigen Preis mit einigen Features daher, die man bei anderen Kameras dieser Art nicht findet. Als erstes fällt einem das riesige 10 Zoll Display (1920 X 1200 Pixel) auf. Was für eine genaiale Idee, endlich mal nicht so ein winziges 3 Zoll Notdisplay an die Kamera anzubauen, welches man ohnehin durch ein weiteres, externes Minidisplay erweitern muss, sondern gleich etwas Gescheites. Und zum Bedienen der Menüfunktionen gibt es auf der anderen Seite der Kamera noch ein 5 Zoll Touchdisplay.

 

Sie hat einen APS-C Sensor, kann also ähnliche Schärfentiefeverhältnisse wie 35 mm Analogfilm anbieten und liefert eine Auflösung von 4,6 K. Also alles Bestens. Es gibt sie in einer Version mit Canon EF Mount, wodurch preiswerte Fotoobjektive verwendet werden können. Selbstverständlich verfügt die Ursa über alle notwendigen Anzeigen zur Belichtungskontrolle (Waveform etc.) , Fokus-Peaking für die Schärfekontrolle, sowie Pegelanzeige für den Tonbereich.

 

Je nach verwendetem Codec werden Bildfrequenzen (Framerates) von 23,98; 24; 25; 29,97; 30; 50; 59,94 und 60 Bps unterstützt. Was das Herz von Kameraleuten hüpfen lässt, sind die 15 Blendenstufen Dynamikumfang. Die Kamera beherrscht Verlustfreies CinemaDNG RAW, RAW 3:1 sowie RAW 4:1.

Gespeichert wird auf CF Karten 2.0, die Kamera besitzt natürlich Ein,- und Ausgänge für Timecode.

 

Zwei XLR Eingänge mit Phantomspeisung sind für externe Mikrofone vorgesehen. Es gibt ein eingebautes Stereomikrofon, welches allerdings den sauber geangelten Ton mit einem Richtmikrofon nicht ersetzen kann.

 

Was nicht so gelungen ist...

Das Gehäuse wirkt ein wenig klumpig, Eleganz ist etwas anderes und Ergonomie gehört auch nicht zu den Stärken dieser ansonsten erstaunlich preiswerten Kamera. Was man allerdings schmerzlich vermisst, sind zuschaltbare ND Filter, ein absolutes Muss bei einer professionellen EB-Kamera. Dieses Feauture gibt es nur in der neueren Ursa-Broadscast-Version.