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Silent Colour Silent Voice

 

Silent Colour Silent Voice

Daten

 

Silent Colour Silent Voice

D, J, F 2008, 75 Min

REGIE: Ayako Mogi
KAMERA: Ayako Mogi, Mieko Azuma, Chilinski Hu
SCHNITT: Ayako Mogi

 

 

Regie: Ayako Mogi

 

Akiko und Kinsei Ishigaki leben auf der kleinen Insel Iriomote in Japan. Sie führen ein einfaches Leben im Einklang mit der Natur. Akiko spinnt Garn. Dieses Garn färbt sie mit Farben, die sie aus Pflanzen und Wurzel gewinnt. Sie webt das Garn zu bunten Stoffen, die zum Trocknen im Wind tanzen. Akikos Mann erzählt Geschichten und lässt mit seinen Gesängen Traditionen wieder aufleben. Er war früher Fischer. Die Frage, ob er schon einmal Angst hatte verneint er. "Allein auf dem Meer im Sturm? Nein, da war keine Zeit zum Fürchten". Iriomote liegt fernab vom schnellen und geschäftigen Tokio. Doch auch hier ist die Modernisierung angekommen. Vor allem ihre Folgen sind nun zu sehen. Ein tiefes Loch in der Insel in dem der Müll der Inselbewohner lagert. Eine tote Schildkröte am Strand die eine Plastiktüte für eine Qualle gehalten hat und daran gestorben ist und ein heiliger Platz welcher Wohnort einer Göttin war, der zu einem Reservat umfunktioniert wurde und nun dem Verfall ausgeliefert ist. Die Inselbewohner protestieren still - silent. Die Tradition und die Moderne sind hier gleichzeitig präsent, stehen aber mit dem Rücken zueinander.

Ayako Mogis Dokumentarfilm kommt ohne Kommentar aus und eine Geschichte wird nicht erzählt. Die Regisseurin webt alles was sie während ihrer Zeit mit dem Ehepaar Ishigaki über die Insel erfahren hat, wie einen Stoff zusammen. Akiko und Kinsei sind nicht isoliert. Das was um sie herum geschieht bewegt sie. Ihre Ruhe finden sie in der Natur. Ayako Mogi, die Fotografie studiert hat, erzählt in kunstvollen Bildern. Der Ton ist so präsent, dass selten Musik benötigt wurde, um die lyrische Atmosphäre des Films zu schaffen.
In der ersten Hälfte des Films geht es hauptsächlich um Akiko und Ishigaki und zum Ende hin werden immer größere Kreise gezogen. Leider versteht man nicht alles was man zum Ende hin sieht. Dazu ist die Kultur uns zu fremd. Hier wäre etwas Erläuterung, z.B. durch eine Übersetzung des Liedtextes während einer Zeremonie, wünschenswert gewesen.

"Silent Colour Silent Voice" ist eine bildgewaltige Meditation und zeigt wie wichtig Traditionen für uns Menschen sind und das eine Rückbesinnung zu unserem Ursprung und zur Natur uns zu ausgeglicheneren Menschen machen kann.

 

Gesehen von Mareike Dobewall

 

 

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