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Einführung

Die Variationen, mit Licht zu gestalten, Atmosphäre zu schaffen und einen bestimmten Look für den Film zu erzielen, sind beinahe unendlich. Licht kann verzaubern, kann den Blick lenken, kann Lebloses oder Unsichtbares zu Leben erwecken. Es braucht viele Jahre der Erfahrung, um den Blick zu schärfen und die wichtigsten Techniken zu kennen, bevor aus einem „Schwenker“ oder Kameraassistenten ein lichtsetzender Kameramann (Director of Photography = DOP) wird. Natürlich gibt es Grundregeln, deren Beherrschung Voraussetzung auch für die mühsamer zu erlernenden Feinheiten der Beleuchtung ist.

 

Drei-Punkt-Licht

Diese Grundregeln betreffen das so genannte Drei-Punkt-Licht und beziehen Person oder Objekt und den Raum ein. Dabei kann ein einzelner Scheinwerfer durchaus mehrere Aufgaben gleichzeitig übernehmen. Das Führungslicht etwa, beleuchtet nicht nur den Schauspieler, sondern häufig auch den Raum. Bereits mit drei Scheinwerfern lassen sich viele Dreh-Situationen gestalten. Wie sehen die einzelnen Komponenten dieses Standards aus?

Natürlich sind die Abstände der Scheinwerfer zum Darsteller in der Realität viel größer, schließlich dürfen sie nicht im Bild erscheinen und auch den Darsteller nicht durch Hitze belästigen

Anhand des Lichteinfalls und des Schattens kann man die Lichtrichtungen in einer Einstellung ziemlich genau ausmachen.
 

 

Führungslicht

Das Führungslicht (F) (Keylight) kommt aus Richtung oder Nähe der Kamera und sollte das Licht sein, welches der Zuschauer später auch tatsächlich als Lichtquelle wahrnimmt. Und es sollte das einzige Licht sein, welches einen im Bild sichtbaren Schatten hinterlässt. Je nach Lichterklärung (Tageslicht, Licht einer Bürolampe etc.) kann es diffus oder auch gerichtet sein. Es muss nicht unbedingt das hellste Licht sein.

 

Aufhellung

Die Aufhellung, (G) (Fill) sorgt dafür, dass die dunklere Gesichtsseite des Schauspielers etwas heller wird. Im Normalfall (Tagsituation) sollte diese etwa eine Blende dunkler sein als die vom Führungslicht beleuchtete Gesichtsseite. Der genaue Blendenwert hängt von den Lichtverhältnissen ab, die man konkret darstellen möchte. Wie die Führung kann auch die Aufhellung gleichzeitig Aufgaben des Grundlichts mit übernehmen.

 

Das Grundlicht erzeugt, wie der Name schon sagt, das erforderliche Licht, um den Raum, die Situation zu beleuchten. Meistens ist dieses Licht eher diffus, also ohne erkennbaren Lichtkegel. Es kann, wie gesagt nicht nur den Hintergrund, sondern auch Vordergrund, Darsteller und Hintergrund beleuchten.

 

Kante, Effektlicht

Das Effektlicht (E) oder auch Kante oder Haarlicht genannt, soll den Darsteller plastisch vom Hintergrund abheben, indem eine Kante aus Licht gesetzt wird. Das verbessert die Vordergrund-/Hintergrund-Trennung. Dieses Licht ist eher hart, kommt meist von hinten und ist in der Regel heller als das Führungslicht. Dieses Prinzip kann man bei vielen Einstellungen entdecken, wobei allein das genaue Positionieren, Filtern, Steuern und das Verhältnis der einzelnen Helligkeiten zueinander eine Kunst für sich sind.

 

Aber bitte haben Sie auch künftig beim Betrachten von Standfotos aus Filmen noch Augen für die Darsteller und analysieren nicht nur die Lichtrichtungen.

 

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