Mythos und Alltag
Kaum ein Beruf ist so sehr vom Mythen, Hoffnungen und Sehnsüchten umrankt, wie der des Schauspielers. Da ist von Selbstverwirklichung, Kreativität, von Karriere und Erfolg die Rede.
Von Lampenfieber, Rampenlicht und Applaus und manchmal, in den ehrlichen Momenten hört man auch von harter Arbeit, von Ängsten, von undurchdringlichen Mauern der Besetzungsbüros, von Existenznöten und mehr.
Dann spricht man auch über die zahllosen schlechten Drehbücher und die wenigen Guten, die dann oft auch noch von den falschen Leuten umgesetzt werden.
Schaltet man den Fernseher an, stellt sich zudem der Eindruck ein, es gäbe hierzulande nur ganz wenige Schauspieler. Immer die gleichen Rollenmuster, besetzt mit den immer gleichen Darstellern. Tatsächlich warten unzählige Kolleg-inn-en dieser Dauerabonnierten darauf, dem Film und Fernsehen andere Facetten, neue frische
Ausdrucksmöglichkeiten zu verleihen - Vergeblich!
Die meisten Drehbücher werden bereits schon direkt auf die immergleichen Darsteller hin geschrieben. Das schmeckt nach schlechter Science Fiction, als bestünde die Welt aus lauter Klonen, die auf gerade mal ein paar Dutzend Menschen basierten.
Talent oder Handwerk?
Der Weg in diesen Beruf, der Alltag, die unzähligen Fragen der Darstellung, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Medien, die Überlebensstrategien, all diese Themen werden an dieser Stelle im Movie-College beleuchtet werden. Wie viel Talent, wie viel Handwerk gehören zu dem Job? Wie mächtig sind die Besetzungsbüros, sind die Caster?
Wie sind die Hierarchien, mit welchen Konkurrenzproblemen muss man klarkommen, wer braucht Allüren, wie durchschaut man die unzähligen Machtspielchen. Wie wichtig ist die Theaterarbeit neben dem Film? Wie verändert die Kamera, das Team die eigene Präsenz, die Realität? Wie behält man die Bodenhaftung nach den ersten Erfolgen, wie geht man mit Enttäuschungen um?
Und natürlich jede Menge Grundfragen, welche durch die Schauspielarbeit aufgeworfen werden: Wie sehr versteckt man sich hinter einer Rolle, wie viel lässt man von sich selbst durchschimmern?
Wie trainiert man seine Stimme? Woher zieht man Selbstsicherheit, wie geht man mit den Selbstzweifeln um? Wie mobilisiert man die inneren Ur-Erfahrungen, die verborgenen Archaischen Momente in sich selbst?
Wie findet man sich in eine andere Figur ein, erspürt deren Freiräume und Limitierungen? Wie wird man die Verkrampftheit, die Angst vor dem Beurteilt werden los, wie spielt man sich frei wie wird man gelöst?
Einsichten
Profis kommen hier zu Wort um die verschiedenen Facetten, die Techniken und Hintergründe des Schauspielberufes aufzuzeigen. Nicht zuletzt werden wir uns noch stärker bemühen, in den Movie-College Bereichen "Community" sowie "New Talent" interessante Ideen und darstellende Künstler zu neuen Projekten zusammenzubringen.
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Natürlich gehört zum Knowhow über Schauspiel und Dreharbeiten auch technisches und gestalterisches Hintergrundwissen.
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