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Ja es gibt sie die Dinge bei denen man sparen kann und trotzdem professionelle Ergebnisse erzielt. Es gibt aber auch jede Menge Unsinniges, was einem als preiswert angeboten wird und das kleinere Budget was man dafür investieren muss trotzdem nicht wert ist. An dieser Stelle wollen wir also einerseits spannende Lösungen aufzeigen, die mit den teuren Profiwerkzeugen mithalten können, als auch warnen vor Dingen, die selbst das kleine Geld nicht wert sind und die Qualität Ihrer Filme schmälern.

 

Eigenbau-Projekte:

 

 

Reparatur-Projekte:

 

 

Licht

Der gute alte Baustrahler

Hier gibt es immer noch Leute, die glauben, mit den 1000 Watt Baustrahlern könnte man in irgendeiner Form Licht setzen. Das ist Unsinn. Zunächst einmal werden die Teile extrem heiß, dann haben sie keine Tore um das Licht wenigstens grob auszurichten (sie machen einfach nur hell) und drittens haben sie eine Farbtemperatur, die sich nicht mit Tageslicht mischen lässt, sie haben nämlich Halogenstrahler und die haben Kunstlicht-Farbtemperatur. Will man nun diese Farbtemperatur anpassen, muss man eine CTB Folie verwenden, die dann gerne in der Nähe der so heißen Leuchte schmilzt.

Urteil: Finger weg

 

Die Chinesische Laterne

Wer ein weiches Kunstlicht braucht, der kann mit so einer Papierlaterne, die man als Lampenschirm bei den einschlägigen Anbietern beziehen kann, zusammen mit einer möglichst hellen Glühleuchte oder notfalls auch Energiesparlampe recht gute Ergebnisse erzielen, wenn das Lichtniveau durch andere Lichtquellen nicht zu hoch ist. Sprich, für Abendszenen innen kann sie eine preisgünstige Alternative sein.

 

Urteil: Warum nicht?

 

 

Die Möbel-Unterbauleuchte

Früher wurden Fluoreszenzleuchten stets mit Trafo und Starter gebaut, sie flackerten beim Einschalten und sie erzeugten 50 Lichtblitze in der Sekunde, die je nach Bildfrequenz der Kamera auch schon mal zum Flackern der Helligkeit im Bild führen konnten. Außerdem neigten die klassischen Neonröhren zu einem satten Grünstich. Sein einigen Jahren bieten vor allem Supermarktketten regelmäßig in ihren Angebotswochen Möbel Unterbauleuchten an, mit denen man Küchenzeilen etc. beleuchten kann.

 

Interessanterweise sind dies aber in 90% aller Fälle mit elektronischen Vorschaltgeräten versehen, die 100 und mehr Hz produzieren, also eine Blitzfrequenz wie Profileuchten (Kino Flo, Nesys etc.) sie haben. Ausserdem gibt es sie in Kunstlicht,- oder Tageslicht Farbtemperatur und man kann die Röhren sogar separat im Leuchtenbedarf bestellen und die Leuchte je nach Wunsch mit Daylight oder Tungsten bestücken. Nebeneinander montiert wird schnell eine Two, Four oder Eightbank daraus. Für Portraits, Interviews, Filmszenen sind sie absolut geeignet.

Urteil: Top

 

Objektive

Hier kann man im Internet zahlreiche Fotoobjektive finden, die auch für Filmzwecke geeignet sind. Allerdings muss man sehr genau hinschauen, worauf es ankommt. Dazu mehr in unserem gesonderten Bereich zu Objektiven.

Hier muss man sehr genau wissen, was man tut. Lichtstärke ist natürlich Trumpf, 1,4 oder 1,8 als offene Blende sind tolle Werte, aber auch mit 2,8 kann man angesichts der hochempfindlichen aktuellen Kamerachips gut leben. Festoptiken sind besser als Zooms. Wichtig sind hier die kleinen Unterschiede. Der Regelweg für die Schärfe,  sind alle Funktionen von außen manuell bedienbar (Focus, Blende, ggf. optischer Bildstabilisator) Welcher Bildkreis wird von dem Objektiv sauber ausgeleuchtet ohne dass es zu Abschattungen oder Vignetierungen kommt. Hier sind MFT, APSC oder Vollformat Kenngrößen, die bei den verschiedenen Herstellern auch gerne mal ganz anders benannt sein können. DX bei Nikon etwa entspricht ungefähr APS-C.

 

Urteil: Wenn man weiß was man tut und welche Begrenzungen Nicht-Cine Objektive haben empfehlenswert

Um diese aber verwenden zu können, sind häufig Adapter erforderlich. Hier finden sich sowohl hochpreisige (3-500 Euro)  Adapter, die vornehmlich in Europa hergestellt werden, sowie preiswerte (70-180 Euro) Adapter aus Asien.

 

Optikadapter aus Asien

Es klingt so schön,- für nur 80 Euro kann man seine alten Nikon, Canon, Leica oder Zeissobjektive ganz schnell an die neue MFT Videokamera (ala BMCP) adaptieren. Vor den Asiaten muss man, so toll die Preise auch sind, eher warnen, weil diese gerne aus Aluminium hergestellt werden. Leider ist Aluminium so weich, dass sich die Bajonette oder Gewinde der Objektive leicht verkanten und dann nur noch mit roher Gewalt aus den Adaptern wieder entfernt werden können. Also unbedingt darauf achten, dass die Ansatzseiten der Adapter aus Stahl oder Messing gefertigt sind.

Urteil: Finger weg

 

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