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Jake sieht sich gezwungen seine Familie zu beschützen ©2022 20th Century Studios. All Rights Reserved. 

 

13 Jahren nach dem Erfolg von Avatar: Reise nach Pandora kommt nun endlich der lang ersehnte zweite Teil der geplanten Avatar Filmreihe in die Kinos. Und das im zeitweise fast schon totgeglaubten 3D. Erneut begegnen dem Zuschauer bekannte Gesichter aus dem ersten Teil, wie Sam Worthington, der erneut die Rolle des Jake Sully annimmt sowie Zoe Saldana als Neytiri. Jedoch stellt der zweite Teil auch viele neue Charaktere vor.

Wie schon vor 13 Jahren führt uns Regisseur James Cameron in die atemberaubende Welt Pandoras. Viele Jahre nach dem finalen Kampf in Avatar 1 sind die Menschen wieder nach Pandora zurückgekehrt. Abermals sind die Menschen die Antagonisten gegen die Na’vi und Jake Sully sieht seine Familie in Gefahr.

Die ersten Minuten des Films fühlen sich etwas langatmig an, da diese Zeit genutzt wird, um Hintergrundinformationen zu vermitteln und Geschehnisse zwischen Avatar 1 und 2 zu erzählen. Sobald allerdings in die richtige Handlung eingestiegen wird, nimmt der Film Fahrt auf. Im Allgemeinen ist die Story vielschichtiger als die des Vorgängers. Durch unterschiedliche Handlungsstränge bekommt der Film eine Tiefe, die zu einem nicht vorhersehbaren Ausgang der Geschichte führt. Die verschiedenen Handlungsstränge entstehen durch neue eingeführte Charaktere, wie zum Beispiel die Kinder von Jake und Neytiri. Vor allem bei den beiden Söhnen bedient man sich wieder an Klischees. So ist der Älteste favorisiert, ein guter Kämpfer und hört auf seinen Vater. Lo’ak dagegen ist rebellisch und macht das, wonach ihm gerade der Sinn steht. Nicht selten bringt er dabei sich selbst und andere in Gefahr. Trotz dieser eher Klischeehaften Charaktereigenschaften erhalten die Charaktere dennoch eine Komplexität.

Durch die Augen jener Kinder lernen auch die Zuschauer die neuen Teile Pandoras kennen. Da die Kinder genauso unwissend sind wie der Betrachter selbst, nimmt sich der Film Zeit die vielen Facetten der neuen Unterwasserwelt zu erkunden. Mit der Vorstellung dieser neuen Welt werden auch die Unterschiede zwischen den verschiedenen Stämmen in Pandora thematisiert. Darauf hatten die Fans schon nach dem ersten Teil gehofft.

 

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Der Cast von Avatar: The Way of Water bei der Weltpremiere in London ©2022 20th Century Studios. All Rights Reserved. 

 

Wie bereits beim ersten Teil ist beinahe alles computeranimiert. Lediglich einzelne Teile, wie zum Beispiel das Wasser waren am Set vorhanden. Das beeindruckende Motion Capturing lässt die Na’vi nahbarer wirken und hilft den Einwohnern Pandoras unter anderem tiefe Emotionen zu zeigen, aber auch sich realistisch in der Welt zu bewegen. Doch nicht nur die Na’vi gewinnen durch die aufwendigen Effekte viel Persönlichkeit, auch die anderen Lebewesen in Pandora profitieren davon. So wirken die Tiere greifbarer und bekommen eine Individualität, die dem Zuschauer ermöglicht eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Ebenfalls effektvoll sind die vielen Nachtszenen, die vor allem durch den kontrastreichen Einsatz von Licht aus der Masse hervorstechen.

All diese visuellen Eindrücke werden durch die Musik von Simon Franglen untermalt. Sie schafft es den Zuschauer bei emotionalen Szenen mitzureißen und einen Kontrast zwischen Wald und Meer zu bilden.

Entgegen all dieser beeindruckenden Szenen, kann dem Film allerdings auch eine unterschwellige Kritik an der Gesellschaft entnommen werden, wird sie auch nicht explizit erwähnt. Die Gegenüberstellung der Menschen eines anderen Planeten, wo sie versuchen eine neue Welt für sich zu gewinnen und dessen Ureinwohner zu vertreiben, erinnert stark an Zeiten des Kolonialismus. Auch wird dem Zuschauer das Gefühl gegeben zusätzlich den Umgang mit der Umwelt stark zu kritisieren.

Für Fans des vorherigen Avatar Films ist der zweite Teil ein Muss, denn man wird für die 13 Jahre Wartezeit absolut belohnt. Die visuellen Effekte sind sogar noch besser als im ersten Teil und die Story und Charaktere vielschichtiger geworden. Der Film lässt am Ende noch viele Fragen offen, auf die die darauffolgenden Avatar-Filme hoffentlich eine Antwort geben werden.

 

Gesehen von Lucia Brisch und Elisa-Marie Siegle

 

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