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Remember Me USA 2010 REGIE: Allen Coulter
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Regie: Allen Coulter
Kinostart: 25. März 2010
Mit "Remember Me" hat Allen Coulter einen Film geschaffen, der durchaus bewegt und zum Nachdenken anregt. Ein Film der von familiären Problemen, Verlusten, Liebe und tragischen Wendungen des Lebens erzählt.
Im Zentrum des Films steht Tyler (Robert Pattinson), ein junger Mann der voller Groll und angestauter Wut ist. Der Zorn bezieht sich sowohl auf den 6 Jahre zurückliegenden Selbstmord seines älteren Bruders, als auch auf seinen Vater (Pierce Brosnan), der seit jenem Vorfall Tyler und seiner kleinen Schwester Caroline (Ruby Jerins) den Rücken zukehrt und sich nur noch mit seiner Karriere beschäftigt. Tylers Wut eskaliert als er in einen gewaltvollen Streit Dritter eingreift und dabei mit dem angeforderten Polizisten Sergeant Neil Craig (Chris Cooper) aneinander gerät, der Tyler eine ordentliche Abreibung verpasst. Tylers guter Freund und Mitbewohner Aidan (Tate Ellington) stellt fest, dass jener Polizist eine Tochter namens Ally (Emilie de Ravin) hat, welche die gleiche Universität besucht. Er schlägt Tyler vor sich doch über die Tochter am Vater zu rächen, indem er sie zuerst flachlegt und danach abserviert. Tyler gibt dem Vorschlag seines Freundes nach und verabredet sich mit Ally, stellt aber fest, dass er diese tatsächlich mag. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Beziehung binnen welcher er erfährt, dass auch Ally und ihr Vater mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen haben. Die junge Liebe der beiden scheint Tyler zu helfen ein wenig mehr aus seinem Schneckenhaus zu kommen und nun auch seinem eigenen Vater die Stirn zu bieten, anstatt die Vernachlässigung an ihm und seiner Schwester weiter schweigend hinzunehmen. Doch auf dem Höhepunkt der Beziehung der beiden erfährt Allys Vater von Tylers ursprünglichen Absichten und droht das junge Glück zu zerstören.
"Remember Me" ist ein Film der berührt. Er soll den Zuschauer zum Nachdenken über sein eigenes Leben und die Beziehungen, besonders die zerbrochenen oder auf Eis gelegten, die es so wertvoll machen, bringen. Jede der dargestellten Figuren wird mit Hinblick auf ihr ganz eigenes Problem, das bei jedem in Zusammenhang mit dem Verlust eines lieben Menschen steht, beleuchtet. Probleme, die in ähnlicher Form jeder kennt, oder kennen lernen wird und den Zuschauer damit quasi automatisch zum Mitfühlen zwingen. Die durch Gefühle aufgeladene Atmosphäre, die zuweilen durchaus bedrückend wirkt, wird dennoch besonders durch die kleinen Momente, vor allem zwischen Tyler und Ally, erhellt, deren Kostbarkeit von der Kamera 1 zu 1 eingefangen wird. So unterstreichen besonders die gedeckten Farben, die den gesamten Film durchziehen, die tiefgelegenen Ängste, Sorgen und Probleme der einzelnen Figuren bis zu einem Moment in dem all dies für Tyler durch den symbolischen Einfall eines Sonnenstrahl in sein Zimmer durch seine Liebe zu Ally erträglich erscheint. Doch in diesem Moment ahnt noch keine der Figuren welches Ende der Film an jenem Tag, der mit einem strahlend blauen Himmel beginnt, für sie vorgesehen hat.
Twilight-Saga Star Robert Pattinson schafft es durchaus in der Rolle des zornigverletzten Tyler zu überzeugen. Er besticht dabei vor allem durch sein gefühlvolles Spiel, welches er schon in seiner Rolle als Edward in der Twilight-Saga gezeigt hat. Doch in seiner Rolle als Tyler offenbart er nun auch eine ganz andere Facette, nämlich die des zornigen Rebellen, der im Clinch mit der Welt liegt. Schön anzusehen sind vor allem auch die gemeinsamen Szenen von Robert Pattinson (Tyler) und Emilie de Ravin (Ally), denen es auf unglaublich natürliche Art und Weise gelingt den Zauber einer jungen Liebe darzustellen.
"Remember Me" ist somit ein Film der den Zuschauer, der sich auf die dargebotenen Gefühle einlässt, beim Verlassen des Kinosaals mit einer bittersüßen Glückseligkeit belohnt. Auch wenn der Film mit einer tiefen Traurigkeit durchtränkt ist, so schafft er es einen quasi an das größere Ganze zu erinnern, in welchem es die aktuellen als auch vergangenen Beziehungen zu anderen Menschen, sei es die Familie, der Partner oder Freunde, sind, die das Leben so wertvoll machen.
Gesehen von Fredericke Loll