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In "Familienreise" macht sich Michael Gutmann mit seiner Mutter, seiner Tochter und seinem Onkel auf den Weg nach Polen um den Wurzeln der Familie auf den Grund zu gehen. Großmutter Kriemhild verbrachte im schlesischen Glatz ihre Kindheit. Ihr Vater war Mitglied der NSDAP und hoher Beamter der Stadt. Sie erlebte mit, wie die Synagoge verbrannt wurde und sie schließlich nach dem Krieg versuchten zu fliehen, wie der Vater in Kriegsgefangenschaft kam und wie die Familie 1946 letztendlich vertrieben wurde. Die Erinnerungen kommen wieder hoch, wie sie durch die Straßen wandert und die Plätze ihrer Kindheit, wie das Elternhaus wieder besucht. Inzwischen trifft Enkelin Clara das erste Mal ihre polnische Brieffreundin, die feststellt, wie viele Dinge in der Stadt noch deutsch sind. Am Ende geht es um eine Kiste, die kurz vor der Flucht von Kriemhilds Vater im Garten vergraben wurde, und auch jetzt noch unausgegraben dort verweilt oder, wie die Großmutter vermutet schon längst im Haus von den neuen Besitzern verteilt ist.

"Deutsch, alles deutsch, Deutschland halt!", so kommentiert Akins Bruder das Leben in Deutschland in den Film "Wir haben vergessen zurückzukehren". Fatih Akin gewährt in der Dokumentation einen Einblick in das Leben seiner deutsch-türkischen Familie und nimmt die Zuschauer mit auf die Reise von Hamburg über Istanbul, wo ein Großteil seiner Familie heute lebt, nach Filyos, ein kleines Fischerdorf am Schwarzen Meer. Sein Vater kam 1965 als Gastarbeiter nach Deutschland und sagt heute, dass sie im Gegensatz zum Rest der Familie, einfach vergessen haben zurückzukehren. Im Laufe des Films und der Reise zurück zu den Wurzeln von Akin lernt man alle seine Onkel, Tanten und Cousinen kennen. Auch Freunde in Hamburg kommen in seiner Stammkneipe zu Wort. "Ich brauch mein Hamburg" - zu diesen Schluss kommt der Regisseur schließlich.

Beide Filme sind private Einblicke in die Familiengeschichten der beiden Regisseure. Zu Privat, als interessant zu sein. Und an den Stellen, wo es hätte so weit kommen können, wird es für die Protagonisten wiederum zu privat, um weiterzureden. Fatih Akin meinte in seinem Film, dass er die Dokumentation mache, um sie einmal seinen Kindern zu zeigen. Die werden ihn sicher auch toll finden, da es sich um ihre Geschichte und ihre Familie handelt. Interessante Idee, aber man fühlt sich als Zuschauer ausgeklammert, als Unzugehöriger.

Gesehen von Kathrin Metzner

 

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