Regie ist einerseits Handwerk, andererseits ist es aber auch ein ganz individueller Zugang zu Themen, Menschen und Geschichten, zu gestalterischen Mitteln und Erzählweisen. Es ist daher illusorisch, ein Handbuch der Filmregie zu lesen und nach dessen Lektüre als fähige-r Regisseur-in mit Drehen loslegen zu können.
Es sind die individuellen Erfahrungen, Sichtweisen, Präferenzen, die Regisseure prägen und die man sich nicht anlesen kann. Man kann ein gelebtes Leben bis zu einem bestimmten Punkt hin nun mal nicht nachahmen, imitieren. Und man muss selbst seine Erfahrungen machen mit den Wirkungsmechanismen der bewegten Bilder und berührenden Tonebenen.
Es wäre auch absurd, denn Ihre ureigenen Erfahrungen, die inneren Bilder die Sie in sich tragen, der individuelle Drang ganz bestimmte Geschichten zu erzählen, ist ja ungemein wertvoll. Genau das unterscheidet Sie ja von anderen Menschen, die sich vielleicht auch im Filmbereich ausdrücken wollen. Sie sollten also eher versuchen, herauszufinden, wie Regisseure und andere Kreative diesen inneren Klang übersetzen in die filmische Ausdrucksform.Gerade deshalb ist es wichtig, Regisseuren und Schauspielern zuzuhören, ihre Gedanken, Argumente und gestalterischen Beweggründe kennenzulernen, sich mit ihren Arbeiten auseinanderzusetzen. Dann hat man auch eine Chance, mit diesem Hintergrund, den eigenen Kenntnissen und natürlich reichlich Dreherfahrung, selbst starke Filme umsetzen zu können.
Interviews sind keine didaktisch aufbereiteten Seminare. Es sind Gespräche, Gedankenfetzen, sind Reflektionen der eigenen Arbeit. Manchmal sind es Nebensätze oder kurze Anmerkungen in den Interviews, bei denen wichtige Hinweise gegeben werden.Viel Vergnügen beim Lesen unserer Gespräche. In unserm YouTube-Channel sind zahlreiche Interviews als Videos abrufbar.
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Zu diesem Thema findet Ihr natürlich auch wichtige Inhalte im Bereich Regie, sowie im Bereich Filmtheorie.