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Zukunftsvisionen

Microsoft stellt die Produktion seiner einst als Zukunftstechnologie gefeierten AR Brille ein. Beinahe zehn Jahre lang galt die HoloLens als die am weitesten entwickelte Brille um Virtuelle Welten und die reale Umgebung in einem Tool miteinander zu verknüpfen. Die Vision, den Anwendern unbegrenzte Möglichkeiten der Visualisierung und der Datenzugriffe, virtuelle Displays überall im Raum zu platzieren und die Zukunft in greifbare Nähe zu rücken, scheint vorerst gescheitert.

Im Gegensatz zu Virtual Reality erlaubte die HoloLens Blicke auf die reale Umgebung, sie lieferte den physischen Beweis für funktionierende "Augmented Reality" und "Mixed Reality". Während der Münchner Medientage 2015 war die Brille das Thema, es schien eine neu Ära der Visualisierungen anzubrechen. Man konnte im virtuellen Raum beliebig viele Displays einblenden und generierte animierte Objekte durften im echten Raum irgendwo platziert werden und sie blieben dort, selbst wenn man sich bewegte.

 

Reduzierte Perspektiven

Selbst ein Konzern wie Microsoft hat nicht so viel Leidensfähigkeit, ein so komplexes und Ressourcen bindendes Produkt endlos mit Verlusten zu Produzieren. Auch die verbesserte HoloLens II hat daran nichts geändert, dass die hochpreisige Brille nie im Consumer-Markt angekommen ist. So blieb sie ein Spielzeug für Nerds, Firmen und Entwickler, erreichte aber nie ein Massenpublikum. Möglicherweise fehlten ausreichend sinnstiftende Anwendungen. Vielleicht waren auch solche Faktoren wie Gewicht, Größe oder auch soziale Komponenten mit ausschlaggebend dafür, dass der Erfolg ausblieb.

Nun also plötzlich das Aus, schlagartig und mit großer Konsequenz. Für Bestandskunden, die bereits eine HoloLens besitzen, endet der Support überraschend schon 2024. Für Kunden, die jetzt noch eine der restlichen Brillen ergattern, endet der Support Ende 2027. Allein das produziert bei vielen Usern große Enttäuschung, wenn nicht Frust.

Fans der Brille müssen schnell sein, um noch die wenigen Restbestände, die vorhanden sind, aufzukaufen. Der Support soll wohl für Kunden der Restbestände noch bis 2028 garantiert sein, danach aber sieht es eher düster aus für das futuristische Instrument. Und die Bestandskunden, die bereits eine Brille besitzen, werden nur noch bis Ende 2024 mit Updates beliefert. Das ist eine sehr ernüchternde Firmenpolitik, nicht wenige User sind überrascht und geschockt.

Das Prinzip der Augmented-Reality Brillen wird mit verschiedenen Produkten weiterleben. Etwa mit der Vison Pro von Apple, die ebenfalls im höheren Preissegment angesiedelt ist und bisher nicht im Massenmarkt ankommt, oder die der Google Glass nachempfundene Kooperation von Meta und Ray Ban. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz sind die Erfolgschancen deutlich besser.

Die Datenbrille wird künftig nur noch für militärische Zwecke weiterentwickelt. Offenbar der einzige Bereich, in dem Microsoft Geld mit dieser Technologie erwirtschaften kann.

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