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Virtual Reality hat es trotz genialer Möglichkeiten nicht leicht und "Meta" macht es nicht einfacher. Die preiswerteste hochwertige VR Brille, die Oculus Go wurde im vergangenen Jahr aus dem Programm genommen. Es ist kaum einen Monat her, da hat "Meta" alias "Facebook" alias "Oculus" den Preis für die einzige noch verbliebene VR Brille von Oculus, die Quest 2, mal eben um 100,- US Dollar erhöht. Eine nicht ganz unerhebliche Erhöhung der Schwelle, solch eine Brille zu kaufen.

Facebook hatte die Schwelle, sich mit den Oculus Brillen anzufreunden auch dadurch erhöht, dass man die Registrierung bei Facebook als Zwangsmaßnahme einführte, wenn man eine Oculus Brille verwenden wollte. Inzwischen hat das Unternehmen zurückgerudert und eine "Meta"- Registrierung eingeführt bei der man zumindest nicht zwangsläufig Mitglied bei Facebook sein muss.

Alles ganz schön verwirrend, und nicht unbedingt als Kaufanreiz geeignet, doch es kommt vorraussichtlich noch schlimmer.

 

VR & Metaverse

Meta oder Facebook, wie es früher hieß, hat bereits 10 Milliarden US-Dollar in eine virtualisierte Welt investiert, die sie "Metaverse" nennen. Ein Kunstbegriff, dem Sience-Fiction Roman "Snow Crash" von Neal Stephenson aus dem Jahr 1992 entliehen, der sehr diffus Möglichkeiten umschreibt, mit denen man die Kommunikation der Menschen mit Hilfe von Avataren in virtuelle Räume versetzen kann.

Dahinter steht die Idee mehr Möglichkeiten anzubieten, wie man unterschiedlichste Lebens,- und Arbeitsbereiche der Menschen noch mehr in die Kommunikation über das Internet einbinden kann. Und natürlich steckt dahinter ein gigantisches Geschäftsmodell, sonst würde nicht Meta / Facebook das Thema so intensiv vorantreiben. Wie genau das dann aussehen wird, können und wollen wir an dieser Stelle nicht diskutieren, jedenfalls werden VR und AR Brillen eine zentrale Rolle spielen.

Das Knowhow der Sensorik, der Datenverarbeitung, der Prozessoren wird die Möglichkeiten des Metaverse mitgestalten. Viele Virtualisierungen, die unter Metaverse subsummiert werden, kennen wir aus diversen Science Fiction Filmen.

Nun hat Mark Zuckerberg eine neue VR Brille, die übrigens unter "Meta" firmieren soll, angekündigt, die nichts Gutes erahnen lässt.

 

Meta VR Headset

Die neue VR Brille wird ein hochauflösendes Farbdisplay besitzen und mit hoher Wahrscheinlichkeit dank externer Kamera auch die Option bieten, wie eine Augmented Reality Brille benutzt zu werden. Das unter dem Projektnamen "Cambria" entwickelte neue Headset wird von Zuckerberg besonders wegen seiner sozialen Optionen gelobt. So sollen Augen- und Gesichtsverfolgung möglich machen, dass die Avatare den gleichen Augenkontakt haben, wie die User und vor allem auch die gleichen Emotionen wiederspiegeln.

Doch genau dieser "Vorzug" aus Zuckerbergs Sicht ist nicht ganz unproblematisch. Schließlich ist Meta / Facebook bekannt dafür, nicht gerade zimperlich zu sein was die Vermarktung von User-Daten angeht. Facebook User kennen das, die zielgenauen Werbeschalten, das Analysieren der Browserverläufe, der Texte und Profile zu Werbezwecken sind bereits jetzt gespenstisch.

Nun also will sich Meta in die Lage versetzen, dank Augen,- und Gesichtsverfolgung auch die Emotionen der User auslesen und verwerten zu können. Winzige Kameras und Sensoren auf der Innenseite der Brille machen es möglich. Damit wird ein langgehegter Traum der Werbeindustrie und Vermarkter Wirklichkeit. Ja,- zugegeben, auch das Übertragen von Emotionen auf die animierten Avatare, die es im Metaverse geben wird, ist dadurch möglich. Aber öffnen wir damit nicht gleichzeitig die letzte private Schutzoption und liefern in Echtzeit unsere emotionalen Befindlichkeiten an zentrale Rechenzentren von Meta?

Die neue Brille soll noch im Verlauf des Jahres 2022 erscheinen. Man darf gespannt sein, ob die zusätzlichen Features als Verkaufsargument ausreichen werden oder ob das individuelle Bedürfnis nach einem Rest von Privatsphäre überwiegen wird.

 

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