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RED Manifold VR

 

RED und Facebook haben gemeinsam eine VR Kamera entwickelt, die vermutlich das hochpreisige obere Ende des Marktes markieren wird. Manifold heißt vielfältig, und damit wollen die Hersteller offensichtlich die Möglichkeiten markieren, die das neue High-End Produkt bieten soll. Von einer Serienreife ist man noch entfernt, doch mit einem Prototyp wurden bereits Demos gedreht.

 

Wenn man sich die Daten anschaut, wird klar, dass hier nur hochpreisige Zutaten zum Einsatz kamen. Die Kameras, nicht weniger als 16 Stück mit Red-Helium 8K-Sensoren bestückt, besitzen 8mm Fisheye Objektive von Schneider, allerdings mit einer Lichtstärke von 4.0. Mit derart hoher Auflösung in so vielen Teilaufnahmen soll es möglich werden,  innerhalb der aufgenommenen Räume in gewissen Grenzen, in das Bild hineinzufahren, also eine Art Zoomfahrt die man in der Postproduktion verwirklichen kann. Um dies möglich zu machen, hat Facebook Software entwickelt und mit Adobe, Foundry und Otoy zusammengearbeitet.

 

Die schiere Kameraleistung und Datenmenge machen es praktisch unmöglich, diese mit eingebauten Akkus und Speicher auszustatten. Stromversorgung, Datentransport und Steuerung der Kameras erfolgen deshalb von einer abgesetzten Bedieneinheit aus, die mit einem Kabel mit der Kamera verbunden wird. Die Bildinformationen werden RAW ausgegeben. Das System bietet fünf 12G SDI-Ausgänge. Die Entfernung kann bis zu 100 Meter betragen. Im Grunde genommen also das Prinzip klassischer Studiokameras, die per Kabel mit einer Regie verbunden werden. Die Aufnahmeeinheit kann nach aktuellem Stand maximal 1 Stunde am Stück aufzeichnen.

 

Voraussichtlich Studioeinsatz

Damit ist der Haupteinsatz bereits vordefiniert,- VR Aufnahmen im Studio bzw. unter kontrollierten Umgebungen, keine Kamera für die Wüste, den Regenwald, Bürgerkriegsgebiete und Ähnliches. Dafür aber eine Kamera von der Facebook sich erhofft, dass damit endlich hochwertiger Content gedreht werden wird, um VR auch bei einem Massenpublikum attraktiv zu machen.

 

Allein die verbaute Technik lässt einen sehr hohen Einstiegspreis vermuten, doch darüber kann man aktuell nur spekulieren. Man fühlt sich erinnert an den Verkaufsstart der lediglich mit Handy-Sensoren ausgestatteten Nokia OZO, die mit 60.000,- USD begann und deren Preis sich dann mehr als halbierte.

 

REDs und Facebooks System dürfte teurer werden und befindet sich damit wohl außerhalb der Reichweite kreativer Independent-Produzenten für VR. Für einen ersehnten Durchbruch von VR braucht es viele spannende VR Erfahrungen, die Manifold könnte einigen Leuchtturm-Produktionen und natürlich den gut durchfinanzierten Werbefilmen vorbehalten bleiben.

 

Bild: Pressefoto Facebook

 

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