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Sony A7 4000

 

Sonys meistverkaufte Fullframe Mirrrorless Kameraserie hat ein neues Mitglied bekommen, vieles wurde nochmals verbessert. Das war auch dringend nötig, denn andere Hersteller wie Canon oder Nikon haben Kameras herausgebracht, welche in manchen Bereichen besser waren als das Vorgängermodell, die Sony A7 III. Leider hat die Neue auch einen Nachteil, der eoigentlich nicht nötig gewesen wäre, doch dazu später mehr. Das Gehäuse ist um 7 mm dicker geworden, und auch etwas (50 Gramm) schwerer, dafür können leistungsstarke Akkus (NP-FZ100) verwendet werden. Der Videoauslöser ist nach oben gewandert, dort wo man ihn viel besser erreichen kann. Und das Display ist nicht nur kipp,- sondern auch schwenkbar. Manch einer wird das hinter der Kamera kippbare Display vermissen, welches das unbemerkte Fotografieren erleichterte. Das voll ausgeschwenkte Display (um es dann kippen zu können) ist da weitaus auffälliger. Andererseits werden Video-Blogger dieses Feauture lieben. Ach ja,- und rund 500,- Euro mehr als die A7 III soll die neue Kamera kosten.

Mehr über die besten Presets für Videoaufnahmen bei der Alpha IV erfahrt Ihr hier.

 

Videoqualität

Genau wie die A7 III kann auch die A IV heruntergerechnete 4K-Videos mit bis zu 30p und mit der vollen Breite des Sensors aufnehmen, man darf also hochaufgelöste, scharfe Videos erwarten. Was gegenüber der A7 III aber ein deutlicher Fortschritt ist,- sie kann diese Videos mit 4:2:2 10-Bit in Sonys S-Log aufnehmen.

Gecropped kann man in 4K mit bis zu 60 B/Sek. aufnehmen, ebenfalls mit einer Farbtiefe von 10 Bit. Sony verzichtet auf die 120 B/Sek in  4K wie beispielsweise die EOS R5 von Canon sie bietet, möglicherweise um gar nicht erst Hitzestaus im Innern des Kameragehäuses zu riskieren. Die 120 Bilder in der Sekunde sind aber bei HD Auflösung verfügbar. Der HDMI-Ausgang kann nur in 4K 25p bei 8 Bit Farbtiefe Signale ausgeben.

Die auf den zwei Speicherkarten abgelegten Videosignale sind von hoher Qualität. 13 Blenden Dynamikumfang im S-Log3-Modus in 10-Bit-4:2:2-Farbe und Bitraten von bis zu 500 Mbit/s liefern jede Menge Reserven und Möglichkeiten in der Postproduktion.

Der A7 IV hat ein Dual-Slot-Kartensystem, das sowohl SD UHS II- als auch viel schnellere CFexpress Type A-Karten unterstützt. Allerdings ist nur einer der beiden Kartenslots für die schnelleren Karten ausgelegt.

 

Sensor und Lichtempfindlichkeit

Eigentlich sollte man annehmen, dass die höhere Auflösung des Senors die Lichtempfindlichkeit etwas verschlechtern würde,- doch das Gegenteil ist der Fall, die Kamera ist sogar noch empfindlicher als das Lichtwunder A7 III. Selbst in hohen ISO Bereichen unterhalb von 25,600 ISO ist kein Rauschen zu erkennen, was Aufnahmen bei sehr geringer Beleuchtung möglich macht. 13 Blenden Belichtungsumfang sind ein sehr guter Wert.

Der neue 33-Megapixel-Sensor bietet 50% mehr Auflösung als die A7 III und ist rückseitig beleuchtet. Auch die Color Science wurde sehr deutlich und gut überarbeitet, die Farben sind noch genauer und die leichte Grüntendenz in den Aufnahmen ist verschwunden.

 

Autofokus

Sonys Kameras sind berühmt für ihren Autofokus, die A7 IV macht da keine Ausnahme,- im Gegenteil. Während die Unterschiede zum Vorgängermodell in vielen Bereichen nicht so  riesig sind, weil die Kameras einfach bereits ein sehr hohes Qualitäätsniveau haben, bedeutet der Autfokus der A7 IV einen spürbar großen Schritt.

Der Autofokus mit Augenerkennung und Tracking arbeitet in der A7 IV auch im Videomodus. Man muss nur auf ein Objekt, eine Person im Bildmotiv tippen, um es zu verfolgen. Der Autofokus wechselt falls erforderlich, automatisch zur Augen- oder Gesichtsverfolgung.

Die Gesichts-, Augen- und Körperverfolgung ist in allen Fokusmodi für Tiere, Vögel und Menschen verfügbar. Sie stellt automatisch die Augen, das Gesicht oder den Körper des Motivs scharf und verfolgt diese. Man muss lediglich seine  Autofokuspunkte auf das gewünschte Objekt oder die gewünschte Person zu setzen und den Auslöser halb zu drücken. Die Kamera bleibt dann zuverlässig und schnell mit der Schärfe auf das tatsächliche Motiv fixiert. Das ist in der Anwendung sehr einfach und überraschend genau,- es funktioniert einfach, man braucht nicht mehr darüber nachdenken.

Will man dennoch manuell scharf stellen, so bietet Sony einen neuen Fokus-Assistenten. Er überlagert Personen oder Objekte, die vor oder hinter der Fokusebene sind, mit blauen und roten Farben, nur der Bereich der scharf ist, bleibt ohne Einfärbung. So kann man den Fokus intuitiv und schnell in die richtige Richtung verstellen.

Interessant ist auch die neue "Lens Breathing Compensation". Bei den meisten Objektiven gibt es beim Fokussieren ein sogenanntes "Bildatmen". Schärfeverlagerungen sind mit einem minimalen Zoom-Effekt verbunden. Hier greift die neue digitale Funktion ein und kompensiert digital diesen Zoomeffekt des Objektivs. Die Kompensation ist mit einem minimalen Beschnitt des Bildfeldes verbunden und arbeitet auch nur mit manchen Sony Objektiven zusammen.

 

Rolling Shutter

Leider ist der Sensor nicht wie bei dem der A1 gestapelt, sodass die Auslesegeschwindigkeit relativ langsam ist. Das langsame Auslesen führt natürlich unweigerlich zu jenem Schwachpunkt, den man der Kamera ankreiden kann: Der Rolling Shutter. Wenn Motive sich schnell bewegen oder man die Kamera selbst schnell bewegt oder schwenkt, können schräge Linien und andere Artefakte auftreten. "Können",- das heißt in vielen Fällen wird man das Problem gar nicht wahrnehmen. Durch Arbeiten im Crop Modus reduzieren sich diese Probleme, doch dann dreht man nicht in Full Frame. Falls man wirklich schwierige Situationen aufnehmen muss, bei denen der Rolling Shutter sichtbar wird, kann es von Vorteil sein, die Bildstabilisierung abzuschalten.

 

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