Das Tempo ist beeindruckend, das Sony vorlegt, mit der FX3 ist eine extrem kompakte Cinema Line Kamera geboren. Die Konkurrenz hat es vorgemacht, kleine Full Frame Cube-Videokameras in kompakten Bauformen,- nun hat Sony seine Version dieses Trends vorgestellt.
Natürlich hat sich Sony bei dieser Kamera bereits bekannter Technik-Highlights aus der Alpha-Linie bedient. Die FX3 besitzt einen 10,2 MP Exmor R BSI-CMOS-Sensor mit Hintergrundbeleuchtung und einen schnellen BIONZ XR-Prozessor, der die Aufnahme von UHD 4K-Videos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde ermöglicht.
Anders als die Alpha-Fotokameras, die sich ja auch teilweise bestens für Video eignen, ist das Design des Kameragehäuses komplett auf die Videopraxis hin optimiert. Während für die anderen Alphas meist ein Cage erforderlich ist, wenn filmtypishes Zubehör verwendet werden soll, besitzt das Gehäuse der FX3 bereits diverse 1/4 Zoll UNC Gewindebohrungen für Zubehör. Dazu passt beispielsweise ein XLR / TRS Adaptergriff für den Anschluss professioneller Mikrofone etc. Das macht für aufwändigen Ton auch Sinn, schließlich kann die Kamera 24-Bit-Aufnahmen mit vier Kanälen aufzeichnen.
Doch auch ohne zusätzliches Zubehör sind einige der Features wie etwa ein bewegliches Touchscreen-LCD, mehrere Autofokusoptionen, ein Dynamikbereich von über 15 Blendenstufen und ein begrenzter Rolling Shutter äußerst hilfreich.
Die FX3 bietet,- das ist für Handkamera besonders hilfreich, eine 5-Achsen-Bildstabilisierung des Sensors, eine 16-Bit-Raw-Ausgabefunktionen, S-Log2-Gamma, und einen großen ISO-Bereich von 80 bis 409.6000.
Neben dem S-Log2 kann auch S-Cinetone, S-Log3, HLG und Rec, sowie Gamma 709 verwendet werden. Eine XAVC S-I ALL-I H.264-Codec-Aufzeichnung mit bis zu 600 Mbit / s sowie eine XAVC HS-Codec-Erfassung mit H.265-Codierung für niedrigere Bitraten in Long GOP sind möglich.
Intern ist eine 10-Bit-4: 2: 2-Videoaufnahme auf CFexpress-Speicherkarten vom Typ A oder SD möglich. Soll es etwas hochwertiger sein, kann man extern in 16-Bit-Raw-10: Bit-4: 2: 2 aufnehmen. Damit das auch sicher geschehen kann, verfügt die Kamera über einen großen HDMI Ausgang. Ein eingebauter Lüfter, der sich bei Bedarf zuschaltet, soll auch lange Aufnahmezeiten möglich machen. Dieses Kühlsystem arbeitet mit einer sensiblen Lüfterregelung und Lüftungsschlitzen. Es kann über verschiedene Modi ("Auto", "Minimum", "Aus bei Aufnahme" und "Immer Aus") auf die Anforderungen abgestimmt werden. So verlockend "Immer Aus" auch klingt, bei längeren Einstellungen bzw. Aufnahmen erscheint dann recht bald ein Überhizungs-Warnsignal im Display.
Die Kamera verfügt über einen Phasendetektions-Autofokus, der 89% des Sensors mit 627 Autofokuspunkten in Kombination mit schnellem Hybrid-AF, Echtzeit-Augen-AF und Tracking-AF abdeckt. Mit dem E-Mount steht eine breite Palette an hochwertigen Objektiven zur Verfügung.
Die Kamera richtet sich vor allem an Kameraleute / Filmemacher, die alleine oder im kleinen Team agieren, viele der Automatikfunktionen erleichtern professionelle Videoaufnahmen als 1-Personen Dreh. Wichtige Tasten für ISO, Blende und Weißabgleich, sind am Griff und an der Oberseite der Kamera angebracht. So wird auch Einhandbedienung möglich.
Der Preis liegt bei knapp unter 4000,- €.
Bilder: Pressefotos Sony