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Fotoobjektive 2000

Dereinst mal sehr teuer und eigentlich gut in Form- Foto- Objektive, aber können sie auch HD?

 

 

Alte Objektive

Die immer preiswerteren digitalen HD Kameras schüren in den Anwendern Träume vom preiswerten Produzieren hochwertiger Filme. Wenn man alle nicht zu vernachlässigenden Aspekte wie gutes Drehbuch, gute Besetzung, gute Kameraführung, Licht und Regietalent einmal außer acht lässt und lediglich die Kameraseite betrachtet,- wie steht es da um die Chancen, billig Spitzenqualität zu erzeugen? Immer mehr preiswerte Kameras bieten Wechselbajonette an. Wie sieht es mit der Verwendung älterer Objektive aus?

Auf der Kameraseite sind tatsächlich bedeutende Fortschritte erzielt worden, theoretisch kann man mit DSR Kameras oder HD Videokameras visuell erstaunliche Ergebnisse erzielen. Je mehr professionelle Ansprüche man allerdings stellt, desto dünner wird das Eis.

 

Chipgröße

Hier sind die signifikantesten Fortschritte festzustellen, immer mehr Kameras bieten große Sensoren an, hier sind APS-C oder größere Bildsensoren inzwischen zu erschwinglichen Preisen zu haben und die geringe Schärfentiefe, die man als ein Bestandteil des Kinolooks betrachtet, wird damit möglich. Größere Sensoren lassen zudem höhere Lichtempfindlichkeit ohne Bildrauschen zu.

 

Belichtungsumfang

Hier trennt sich schnell die Spreu vom Weizen, Werte von 14 Blendenstufen wie sie die Alexa von Arri ermöglicht, sind für die preiswerten Kameras noch unerreicht, was bedeutet, dass der Aufwand, ein gut ausgeleuchtetes Bild zu erzielen deutlich höher ist, schließlich müssen hier unter Umständen Kontraste abgemildert werden, die für eine Alexa oder F35 gar kein Problem darstellen würden.

Preiswertere Kameras verarbeiten eher 8 oder 9 Blenden Kontrastumfang. In der Realität kommen aber Helligkeitsunterschiede von durchschnittlich 15, 16 Blendenstufen vor.) Sind die Lichtverhältnisse aber günstig, (der berühmte helle, mit leichten weißen Schleierwolken verhangene Himmel, der weiches Licht ohne direkten Sonnenschein auf das Außenmotiv wirft) kann man selbstverständlich ohne großen Aufwand sofort hervorragende Aufnahmen erzielen.

 

Objektive

Ein schwieriges Kapitel, weil eine Menge Faktoren eine Rolle spielen. Es beginnt eigentlich schon damit, dass die Ansprüche von digitalen Kameras, was die Objektive angeht, höher sind, als bei analogem Filmmaterial. Häufig werden die günstigen Preise für gebrauchte Optiken auf ebay vermischt mit der Entscheidung, welches Kamerasystem man sich für seine HD-Filme zulegen will.

Vielleicht hat man sogar noch ein paar Objektive aus alten Zeiten im Schrank liegen, so wird die Entscheidung zu einer Canon, Nikon, Sony oder andere DSR Kamera je nach Objektivmount ausfallen. Doch Vorsicht,- nicht alle Linsen, die für analoge Fotografie okay waren, sind digital zu gebrauchen.

 

Cooke 2000

Satz Filmkamera-Festoptiken von Taylor Hobsen - Preiswerte Alternativen für HD?

 

Grundsätzlich muss einem klar sein, dass alle Objektive mehr oder weniger große Abbildungsfehler haben. Die Hersteller bemühen sich, diese Fehler durch besondere Glassorten, hochwertige Vergütungen und spezielle Konstruktionsweisen zu kompensieren, damit man sie nicht bemerkt. Gemeint sind Phänomene wie das Abnehmen der Schärfe und Helligkeit von der Mitte zu den Rändern hin. Auch die chromatische Abberation spielt hier eine Rolle, sie ist am stärksten an den Bildrändern und bei kontrastreichen Motiven, - man korrigiert diese durch die Verwendung sogenannter ED-Gläser aus.

Bei modernen Objektiven für digitale Kameras werden teilweise die Informationen über die Bildfehler digital an die Kamera übermittelt, damit die Elektronik der Kamera teilweise die Abbildungsfehler auskorrigiert. (Funktioniert zumeist nur bei Einheit von Objektiv und Kamera vom selben Hersteller oder diese einem gemeinsamen Standard verschiedener Hersteller entsprechen wie Four-Thirds-Standard.) Derartige Informationen übermitteln alte Objektive schlichtweg nicht, das heißt, die Fehler, die sich nicht durch die Konstruktion des Objektivs korrigieren ließen, landen auf dem Sensor und damit im Bild.

Hinzu kommt, dass die lichtempfindlichen Dioden auf den Sensoren anders auf Licht reagieren, als dies ein analoger Film tut. Sie reagieren streng genommen nur auf Lichtstrahlen, die genau senkrecht auftreffen. Analoger Film hat auch seitlich auftreffendes Licht zur Belichtung (Schwärzung im Negativ) nutzen können. Moderne Objektive für digitale Kameras sind deshalb so konstruiert, dass sie möglichst viele Lichtstrahlen senkrecht auf den Sensor lenken (z.B. telezentrische Objektive).

 

chromatische ab 2000

Unschöne rote bzw. blaue Farbsäume durch chromatische Abberation,- nur bei intelligenten Objektiven korrigiert die Kamera diese Fehler elektronisch

 

Alte Objektive sind dafür nicht optimiert, ein stärkerer Lichtabfall zu den Rändern hin ist die Folge. Je weiter der Bildwinkel des Objektivs ist, desto eher taucht dieses Problem auf. Weitwinkelobjektive sind deshalb stark betroffen, Teleobjektive, die ohnehin nur einen engen Bildwinkel haben, haben da weniger Probleme.

Außerdem reflektieren die Kamerasensoren das auftreffende Licht auch zurück in Richtung Objektiv, so entstehen Streulicht-Effekte. Insbesondere ältere Objektive sind auf dieses Problem hin nicht optimiert, der analoge Film reflektiert viel weniger als ein Kamerasensor.

Viele Abbildungsfehler verschwinden bei der analogen Aufnahme irgendwo zwischen den tanzenden Farbpigmenten und den sanften Unschärfen an den Kanten der Objekte im Bild. Digitale Kamerachips halten mit ihrer hohen Bildauflösung die Bildfehler gnadenlos fest.

 

Faustregel

Grundsätzlich kann man sagen, dass man bei der Verwendung älterer Objektive für analoge Kameras mehr Probleme bei lichtstarken und oder weitwinkligen Objektiven hat.

Man kann also durchaus mit Normal und Teleobjektiven arbeiten, die erst ab Blende 2,8 und höher beginnen.

 

Handling der Objektive

Ein weiterer Wehrmutstropfen der alten sowie neuen Fotoobjektive- Der Schneckenantrieb für die Scharfstellung nutzt nur einen Teil des Weges. Filmobjektive nutzen fast den kompletten 360 Grad Weg zum Scharfstellen, das erleichtert es den Kamerassistent-inn-en, die Schärfe mitzuziehen. Dieses Manko lässt sich bei Fotoobjektiven nur teilweise durch die Untersetzung mit einem Follow-Focus kompensieren. Auch haben verschiedene Objektivreihen auch unterschiedliche Regelwege. So haben Nikons Nikkore in AI Ausführung einen längeren Weg als AIS Ausführungen, das kann für das Schärfeziehen von Vorteil sein.

Außerdem ist die Drehrichtung von Filmobjektiven anders herum als bei Foto-Objektiven, auch hier muss man umdenken.

 

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