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Dank Künstlicher Intelligenz soll die neue A7 R V einen noch besseren Autofokus besitzen. Der japanische Kamerakonzern entwickelt seine verschiedenen Kamerareihen konsequent weiter. Das "R" in der Namensgebung stand stets für "Resolution", also Auflösung. So haben die Alpha 7 Rs immer einen höher auflösenden Bildsensor als die jeweils aktuellen "normalen" Alpha 7 Kameras. Das bedeutet bei den 7 Rs natürlich auch größere Dateien,- nicht immer notwendig und nicht immer gewünscht. Wer die hohe Auflösung aber braucht, kann aus den Aufnahmen alles herausholen, was moderne Kameratechnik zu bieten hat. Die neue Kamera besitzt den gleichen Sensor mit 64 Millionen Pixeln Auflösung wie das Vorgängermodell. 

 

Autofokus und KI

Die größte Veränderung ist sicherlich, dass die neue R7 V nun mit einem neuen Prozessor, dem Bionz XR ausgestattet ist, der schneller ist als der Vorgänger und diverse Automatikfunktionen der Kamera verbessert. Vor allem ist er mit künstlicher Intelligenz ausgestattet, welche den Autofokus noch einmal dramatisch verbessert. Die Erkennung von Personen, Tieren und vielen beweglichen Objekten ist noch genauer und kann viele unklare Schärfesituationen nun eindeutig und fehlerfrei behandeln. Zusätzlich gibt es in der Kamera eine eigene separate AI-Processing-Unit für den Autofokus. Der Autofokus arbeitet dafür mit 693 Messfeldern, die fast 86 Prozent des Sensors abdecken.

Es sind Deep Learning, Machine Learning und Artificial Intelligence die gemeinsam für eine genauere und schnellere Erkennung der Objekte und ihre konstante Verfolgung sorgen. Der Autofokus kann nun neben der bisher üblichen Gesichts und Augenerkennung auch einzelne Körperteile wie Nase, Kinn, Arme und Beine identifizieren und Bewegungsabläufe voraussehen. Damit bleiben Personen, Tiere oder Fahrzeuge und andere Objekte auch in komplexen bewegten Situationen zuverlässig in der Schärfe. Kopfbedeckungen oder Sonnenbrillen werden von dem Autofokus genauso sicher behandelt wie Körperdrehungen oder den Wechsel von Gesicht zu Hinterkopf.

Auch die Algorithmen für Automatiken im Bereich der Belichtung, des Weißabgleichs und der Farbwiedergabe wurden deutlich verbessert

 

Bildstabilisierung

Beeindruckend auch die Weiterentwicklung des 5-Achsen Bildstabilisators der nun im Vergleich zum Vorgänger statt 5,5 ganze 8 Blendenstufen kompensieren kann. Diese Angabe bezieht sich stets darauf, um wieviel längere Belichtungszeiten man noch aus der Hand fotografieren kann, ohne zu verwackeln. Wenn man also ohne Stabilisator aus der Hand eine 60tel Sekunde schafft ohne dass das Bild verwackelt ist, so erlaubt einem der Sensor-Bildstabilisator entsprechend viele längere Belichtungszeitstufen zu wählen. Aber das ist natürlich mindestens genauso interessant für Filmaufnahmen, weil es Aufnahmen aus der Hand noch besser stabiliert.

 

Videoaufnahmen

Der nochmals verbesserte Autofokus mit KI ist, insbesondere für dokumentarische Drehs ohne Kameraassistenz eine sehr wichtige Ergänzung.

Die Kamera kann in 8K mit 25 Bildern pro Sekunde (10 Bit 4:2:2) aufnehmen. Bei 4K kann mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde und in Full HD mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde gedreht werden. Mit 8K und 4K 60p ist allerdings ein 1,2-facher Crop-Faktor verbunden.
8K-Aufnahmen können bis zu 30 Minuten ohne Temperaturprobleme möglich sein. S-Cinetone, eine neue Fokus-Breathing-Korrektur und 6K-Oversampling (bis 4K 30p) sind weitere wichtige Features für den Videobereich. Mit S-Log3 Gamma kann die Kamera mit 14+ Stufen Dynamikumfang aufwarten.

Allerdings handelt es sich bei dem Sensor zwar um einen rückseitig belichteten, aber er ist nicht gestapelt (stacked). Dadurch wird er weniger schnell ausgelesen, was in 8K und vielleicht auch bei 4K Auflösung bei schnell bewegten Objekten möglicherweise zu Shutter-Effekt führen kann. Wer hauptsächlich Video dreht und nicht zwingend die hohe Auflösung und die AI beim Autofokus braucht, ist vielleicht mit der A7 IV mit ihrem gestapelt aufgebauten Sensor besser beraten.

Intern aufgezeichnet werden kann wahlweise über zwei Speicherkartenslots (CFexpress Typ A oder SD UHS-II). Über einen Typ A HDMI Anschluss können die Signale auch an externe Recorder weitergegeben werden. Über USB C kann die Kamera auch direkt als Streamingsignalquelle verwendet werden.

 

Bildkontrolle

Der Kamera wurde nun der elektronische QXGA Sucher der deutlich teureren A1 spendiert und hat eine Auflösung von 9,44 Millionen Bildpunkten. Das Touchscreen-Display hat 2,1 Millionen Bildpunkte und ist nun mut 3,2 Zoll noch etwas größer ausgefallen als bei der R IV. Es verfügt über einen schlauen Klappmechanismus und kann kann sowohl wie bisher hinter der Kamera gekippt werden, als auch links neben die Kamera ausgeschwenkt werden. Das haben sich viele Alpha R Anwender*Innen gewünscht.

 

Die Kamera wurde am 26. October 2022 in San Diego der Presse vorgestellt und soll ab Mitte November 2022 lieferbar sein. Sie kostet bei Markteinführung etwa 4500,- €, in den USA soll sie bereits für 3900 USD zu haben sein.

 

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