MC18 NOV17x2

Social Media Icons Shop 55

Fujifilm GFX Eterna 2 5000

Die Fujifilm GFX Eterna 55 kommt im aktuellen Boxkamera-Format daher

 

Die Ankündigung überraschte die Kamerabranche - nun ist Fujifilms eigene Cinema Kamera lieferbar. Auf der japanischen Fachmesse InterBEE 2024 präsentierte der Kamerahersteller seine Neuentwicklung dem staunenden Fachpublikum. Und auch auf der CineExpo 2025 in München war die neue Kamera bereits zu sehen.

Im Kinobereich sind große Sensoren, "Large Format" (LF) seit einigen Jahren durchaus üblich, also Sensoren die noch größer sind als Full Frame. Arri und andere Hersteller bieten diese Option schon länger an, sie bietet höhere Auflösungen und geringere Schärfentiefe. Einen so großen Sensor wie Fujifilms Mittelformat haben nicht einmal die Alexa LF oder die Alexa 65.

Fujifilm GFX Eterna 4000

Front und rechte Seite der Kamera. Deutlich sichtbar der riesige 4:3 Sensor (Bild: Pressefoto Fujifilm)

 

Abgeleitet vom Mittelfomat

Da ist es natürlich naheliegend, wenn man denn schon ein Kamerasystem im Mittelformat für die Fotografie entwickelt hat, wie eben Fujifilms GFX Format, dieses auch für Filmzwecke zu adaptieren. Dafür hat der Hersteller ähnlich wie diverse Konkurrenten, ein Box-Format gewählt, an dem alle wichtigen Anschlüsse und Schalter gut zugänglich und in professionellen Normen angebracht sind.

Die Kamera nennt sich Fujifilm GFX Eterna 55 Cinema Camera, benannt nach dem analogen Kleinbildfilm den Fujifilm früher produzierte. Ab Oktober 2025 soll wird sie ausgeliefert und ist weitgehend eine GFX100 II in einem Cine-Gehäuse. Es wird also der GFX 102MP CMOS II HS Sensor (Sensorbreite von 43,8 mm / damit ist er 1,7 Mal größer als Full Frame) sowie deren X-Processor 5 zum Einsatz kommen. Insbesondere für Cinemascope Formate ist das Sensorformat sehr gut geeignet. Dank des geringen Auflagemaßes wird es angeblich Adapter auf alle wichtigen Objektivanschlüsse inklusive PL-Mount geben.

 

Fujifilm GFX Eterna 3 5000

Das übersichtliche Menü liefert alle wichtigen Informationen

 

Soweit so gut, allerdings fragt man sich, wie der Kamerahersteller, dessen Fotoapparate nicht gerade durch besonders leisstungsstarke Videofähigkeiten auffallen, es schaffen will, diese für die neue Cine-Kamera bereitzustellen. Da das Innenleben der GFX 100 II verwendet wird, sollten je nach Sensorfläche die ausgelesen wird, Aufnahmen in 4K 10 Bit 4:2:2 mit bis zu 60p und  8K-Videos bis 30p möglich sein. Mit Open Gate kann die Kamera bis zu 48 Bilder/Sekunde aufzeichnen und bietet Dual Base ISO von 800 und 3200 ISO. Der Dynamikumfang liegt bei 14 Blendenstufen.

Und auch ein passender Log ist mit dem F-Log2 C an Bord. Aufgenommen wird auf SD oder CFexpress Typ B Karten. Seitlich besitzt die Kamera einen 5 Zoll einstellbaren Touchscreen der mit 2000 nits Helligkeit auch bei Sonne gut ablesbar und 16:9 3 3:2 Seitenverhältnissen für alle Aufnahmevarianten einstellbar ist.

Man kann mit F-Log 2 und F-Log 2C, drei Apple ProRes codecs, Proxies, und auch in H.265/HEVC aufnehmen. Die Kamera arbeitet mit allen gänigen Übertragungsformaten wie Frame.io, Wi-Fi, Ethernet, BLE mit TG-BT1/ATOMOS AirGlu zusammen.

 

Hier ein Trailer eines von Kameramann Oren Soffer, gemeinsam mit dem Regisseur Andrew Kightlinger mit der Fujifilm GFX Eterna 55 gedrehten Spielfilms:

 

 

Eine echte Herausforderung ist es, die schiere Datenmenge so schnell aus dem Sensor auszulesen und zu verarbeiten, dass es ohne sichtbaren Rolling Shutter geschieht. Dafür ist extreme Rechenleistung und Hochtechnologie nötig, bisher hinkte Fujifilm mit seinen Kameras da eher etwas hinterher. Auch bei der Bildstabilisierung, der Belichtungsautomatik und dem Autofokus zeigten sich die Kameras des japanischen Herstellers nicht als Klassenbeste. Bei Cine-Kameras sind diese Technologien zum Glück nicht so zwingend gefragt, da will man eher manuell Schärfe ziehen und belichten.

Wofür die User die Kameras lieben, sind das X-Trans Debayering und die Color-Science, welche für natürliche, eher zurückhaltende Farben sorgen. So kommt die neue Kamera mit zahlreichen LUTs, über 20 verschiedene Film-Looks sind vorinstalliert bzw. abspeicherbar. Man darf also mehr als gespannt sein, wie sich die neue Kamera dann in der Praxis schlägt. Der Listenpreis liegt bei 16.500 USD.

 

Banner K Kreativtraining pur 5000

Weitere neue Artikel

In diesem Interview erzählt uns der Regisseur Kevin Koch ein paar Hintergründe zu der Entstehung seines Films "Prince de la Ville", der auf der FOFS 2025 gezeigt wurde.

Auf dem FOFS 2025 teilte der Regisseur Willy Fair seine Geheimnisse mit uns, wie sein preisgekrönter Film "Death's Peak" entstand.

Die Filmgeschichte war noch jung, als erste Stummfilme künstlich erschaffene Wesen als Thema entdeckten. Wie die Roboter im Kino Karriere machten...

Der Film "Jumah" erzählt von Xingyue, die sich in Zentralchina als Außenseiterin fühlt. Wir hatten beim FOFS 2025 Gelegenheit mit den beiden Regisseurinnen zu sprechen

Nicht immer braucht es ein hohes Budget um an der Kinokasse viel Geld einzuspielen. Welches waren erfolgreiche Low-Budget Filme?

Kurzfilme auf Filmfestivals einreichen ist gar nicht so einfach,- wie kann man seine Chancen verbessern?

Sie gehören untrennbar zur Ikonographie des Horrors: Zombies. Die Rückkehr der – nicht mehr ganz so frischen – Toten ist ein popkultureller Dauerbrenner.

Adobe baut seine Firefly KI zu einem Produktionszentrum aus und erfüllt damit viele Wünsche...

Wie KI den Filmbereich verändert, wurde auf einem Panel der Medientage 2025 mit Yoko Higuchi-Zitzmann und Max Wiedemann diskutiert.

Viele frühe Horrorfilme sind verschollen oder zerstört, doch einer der frühesten Horrorfilme, Edisons "Frankenstein" ist noch erhalten

An Profisets will man mit wenigen, leistungsstarken Akkus arbeiten. Wie es gelingt, alle Geräte von einem Akku aus zu versorgen...

Wie es kam, dass die frühen Filmemacher, den Horrorfilm entdeckten und wie daraus eine kommerzielle Erfolgsgeschichte wurde...

Kaum zu glauben, aber es gab nicht nur in den USA und England eine Phase, in der man massiv gegen Horrorfilme ankämpfte...

Der Film erzählt über die tschechoslowakische Künstlerin Perla. Wir hatten Gelegenheit mit Alexandra Makarová (Regie) und Simon Schwarz (Cast) zu sprechen

Man kennt VFX aus aufwändigen Effekten, doch viel häufiger werden einfach unnötige Fehler korrigiert...

HMI, LED und Fluoreszenz. Welche Scheinwerfer sind sinnvoll, welche weiterhin brauchbar, und welche gehören aussortiert?

Seit der Wirtschaftsdienst Bloomberg gemeldet hat, dass Arri seine Optionen inklusive Verkauf prüft, brodelt die Gerüchteküche

Sie sind eng, hängen an wenigen Drahtseilen, führen Fremde schicksalhaft zusammen und bieten eine Menge Zuspitzungsmöglichkeiten- deshalb liebt sie das Kino