
Mit der ZR bringt auch Nikon eine kompakte Videokamera mit professionellen Eigenschaften auf den Markt. Nur wenige Tage nachdem Canon seine kompakte EOS C50 vorgestellt hat, präsentiert auch Nikon, die den Kamerahersteller RED übernommen hatte, eine Kinotaugliche kleine Videokamera mit jeder Menge Knowhow von RED.
Auch diese Kamera greift direkt den Markt der Sony FX 3 an, ist eine Vollformat-Kino Handkamera und wurde in Partnerschaft mit der Schwesterfirma RED entwickelt. Sie verfügt über diverse Fähigkeiten, die in den Modellen Z9 und Z6 III zu finden sind. Hervorzuheben sind hier die interne 6K-Videoaufnahme mit bis zu 60 B/Sekunde wahlweise in Nikon N Raw, 12-Bit REDcode Raw oder ProRes Raw. Für Profis besonders interessant ist REDs neuer 12-Bit-R3D NE RAW-Codec, der sehr effizient ist und hochwertige Aufnahmen ermöglicht.
An "normalen" Bildwechselraten bietet die Kamera 23.976p, 25p, 29.97p, 50p, und 59.94p an. Freunde der Zeitlupenaufnahme dürfen sich freuen. In 4K sind 120 B/Sekunde möglich und in HD sogar 240 B/Sekunde. Aufgezeichnet wird intern dank Dual-Media-Kartensteckplätzen auf eine Typ B CFExpress-Karte und/oder eine microSD-Karte.

Der 6 K Bildsensor sowie die Daten verarbeitende Engine entstammen direkt von Nikons Flaggschiff-Kamera der Z9. Der Autofokus ebenfalls und auch die Motiverkennung der Kamera. Der ZR verwendet die Color-Science von RED und bietet über 15 Blenden Dynamikumfang. Was sie von der aktuellen Konkurrenz der Sony FX 3 und der Canon EOS C50 spürbar unterscheidet ist das Vorhandensein einer Fünf-Achsen-Sensor-Bildstabilisierung. Bravo. Geht doch!
Natürlich matcht die Kamera perfekt mit den großen RED Kinokameras, was sie auch als B-Kamera bei Kinofilmen prädestiniert. Auch die Tonseite kann sich sehen bzw. hören lassen,- die Kamera verfügt über Nokias OZO3-Richtungs-Audioaufnahme, welche fünf verschiedene Richtwirkungen und Muster mit den eingebauten Mikrofonen bietet. Aufgezeichnet werden kann mit bis zu 32 Bit Floating Wortbreite, also praktisch übersteuerungssicher.
Als echte Hyprid Kamera kann man die Kamera mit einem Schiebeschalter auf der Oberseite zwischen Video und Foto umschalten.
Der 4 Zoll Touchscreen-LCD Bildschirm lässt sich ausklappen und drehen, eine automatische Kamera-zu-Cloud-Übertragung arbeitet mit Frame.io und Nikons NX Mobile Air-App zusammen. Optional gibt es auch einen Nikon-Kamerahandgriff zum Ansetzen. Dritthersteller wie SmallRig bieten Cages für die Kamera an.
Der Body allein soll rund 2200 US Dollar kosten.

