MC18 NOV17x2

Open menu

Social Media Icons Shop 55

 

L.A.Crash

Daten

109 Min., Norwegen/Frankreich/Dänemark 2015

REGIE: Joachim Trier
DREHBUCH: Joachim Trier, Eskil Vogt
KAMERA: Jakob Ihre
SCHNITT: Olivier Bugge Coutté
KOSTÜME: Emma Potter

DARSTELLER: Isabelle Huppert, Gabriel Bryne, Jesse Eisenberg, Devin Druid

Foto: FilmPressKit

 

Regie: Joachim Trier

Kinostart: 7. Januar 2016

Inhalt: „Lauter als Bomben“ – ein Titel, der Aufmerksamkeit erregt. Warum Bomben? Die Hauptperson des Films ist eine Kriegsfotografin. Beziehungsweise sie war es, sie ist bei einem Autounfall gestorben. Sie heißt Isabelle Reed, gespielt wird sie von der noch immer gut aussehenden Isabelle Huppert.

 

Demnächst findet eine Retrospektive von ihren Werken in New York statt. Daher kommt es zu einem Treffen zwischen ihren Söhnen Jonah (Jesse Eisenberg) und Conrad (Devin Druid), und ihrem Ehemann Gene (Gabriel Bryne). Die drei haben sich seit dem Tod von Isabelle, der mittlerweile drei Jahre her ist, etwas aus den Augen verloren. Jonah, der ältere Sohn, ist ausgezogen und soeben Vater geworden. Conrad, der jüngere Sohn, hat keine richtigen Freunde in der Schule und spielt andauernd Computerspiele. Gene ist mit der Erziehung von Conrad überfordert und führt eine heimliche Affäre mit seiner Lehrerin. Die Vorbereitung der Ausstellung lässt alte Erinnerungen wieder hochkommen und es wird klar, dass der Tod von Isabelle noch nicht richtig bewältigt wurde.

 

Kritik:„Louder Than Bombs“ ist nach „Auf Anfang“ und „Oslo, August 31st“ der dritte Film des dänischen Regisseurs Joachim Trier. Zum ersten Mal arbeitet er mit einem internationalen Cast und dreht auf Englisch. „Louder Than Bombs“ lief im Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes 2015.

 

Das Schöne an dem Film ist, dass die 3 Protagonisten sehr authentisch wirken. Sie sind sympathisch, haben aber auch ihre Macken. Dem Zuschauer wird überlassen, ob er sie mag oder nicht. Diese Freiheit ist interessant. In den ersten Minuten des Films wird im Gegensatz zum klassischen Hollywood Film keine Katze gerettet, keiner alten Frau die Einkaufstüten getragen und keinem Obdachlosen eine Münze in Becher geworfen. Was auch sehr gut zum Vorschein kommt, ist, wie unterschiedlich die drei Männer mit dem Tod von Isabelle umgehen. Jeder fühlt, trauert oder verdrängt anders. Das entfernt sie voneinander.

 

Was sehr stört, ist die Erzählstruktur. Der Film ist ein Wirrwarr aus unterschiedlichen Zeitebenen, Erinnerungen, Träumen und Phantasien. Man versteht die Geschichte zwar, sie wirkt aber unnötig kompliziert. Es fühlt sich an, als hätte Regisseur Joachim Trier den fiktionalen, den experimentalen und den dokumentarischen Stil in einen Mixer gesteckt und so in hundert Stückchen zerfetzt. Außerdem versucht der Regisseur Joachim Trier alle drei Männer auf einmal in das Zentrum des Plots zu ziehen. Er scheint sich nicht richtig festlegen zu können. So scheint es als bleibe man stets an der Oberfläche. Fazit: Der Film ist leider nicht richtig stimmig. Er ist von einem Übermaß an Schichten und Perspektiven gebrandmarkt und wird somit schnell anstrengend.

 

Gesehen von Luis Schubert

Neu im Shop

Kameraworkshop Banner 8 23 4000

Dokumentarfilm Kurs 4000 small

Weitere neue Artikel

Wer beim Bearbeiten von Videos in Premiere Pro richtig Zeit sparen möchte, kann dies mit Shortcuts äußerst komfortabel tun...

Im Sommer soll der Film on air gehen, der Trailer der ersten Ki gestützten Romantic Love-Story macht einem eher ein wenig Angst...

Tongeschichte: In den 90er Jahren kamen mit professionellen miniaturisierten DAT Geräten wahre Meisterwerke der Ingenieurskunst auf den Markt

Wir haben mit Regisseur Victor Kossakovsky über das dokumentarische Arbeiten und seinen Film "Architekton" gesprochen

Der amerikanische Hersteller produziert seit Jahrzehnten hochwertige Profi-Funkstrecken und sogar Soundrecorder, die den Funkempfang gleich eingebaut haben

Ein neues, medienübergreifendes Genre schickt sich an, auch das Kino zu erobern. Was steckt dahinter?

Was bedeutet es für die Bildsprache, wenn die Kamera senkrecht von Oben nach unten filmt?

Beeindruckende Aufnahmen an ganz besonderen Orten einfangen,- die besten Tipps für Naturfilmer und Naturfotografen

Ausgelaufene Batterien machen immer wieder Geräte oder Fernbedienungen unbrauchbar. Wir zeigen Euch, wie man sie wieder instand setzt

Wer eine inszenierte Szene im Vornherein planen möchte, kann dies in Form eines Floorplans tun. Wir erklären Euch, wie das funktioniert

Wie kam es, dass so ein kleines Filmland wie Dänemark in den Achtziger,- und Neunzigerjahren so mutig und radikal war?

Warum Hotels schon immer die Fantasie von Drehbuchautor*Innen angeregt haben und welche Welt-Klassiker in Hotels spielten...