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Das Medium bestimmt seinen Inhalt

Diese Aussage ist sehr umstritten und doch steckt bei näherem Hinsehen viel Wahrheit darin: Neben sozialen Faktoren hat kaum etwas die Entwicklung des Mediums Film mehr bestimmt als die Technik, welche der Aufnahme, Verarbeitung und vor allem der Wiedergabe der Inhalte zugrunde liegt. Während die erstgenannten Faktoren in anderen Bereichen der Filmschule (Kamera, Licht, Ton, Gestaltung, Postproduktion) behandelt werden, geht es hier um Übertragung und Wiedergabe des wertvollen Materials und die Konvertierung zwischen verschiedenen Medien.

 

Fragen jenseits der Gestaltung

Wie kommt eine Kinokopie in den Fernseher, wie wird aus einem digitalen Datenstrom eine Kinoprojektion? Auf welche Weise gelangen Filmaufnahmen in höchster Auflösung auf Festplatten und die digitalen Compositing-Tricks auf 35mm-Filmnegativ? Wie entsteht aus den Funk- oder Kabelsignalen ein Fernsehbild, wie funktionieren Satellitenübertragungen und wie arbeiten Filmprojektoren? Wie arbeiten BluRay, DVD oder Video-CD, wie gelangen Filme auf unseren Computerbildschirm?

Bild- und Toninformationen werden auf vielfältigste Weise transportiert, bearbeitet, archiviert und wiedergegeben. Kreative und Programmgestalter können und sollten sich längst nicht mehr nur in einem Wiedergabemedium bewegen. Vielfältige Vertriebswege eröffnen ihren Filmen eine größere Verbreitung und die Begegnung mit einem größeren Publikum. Zugleich berauben aber die immer weiter zunehmenden Vertriebswege die klassischen TV-Anbieter auch ihrer Zuschauer, welche ihre freie Zeit auf immer mehr Informations- und Zerstreuungswege aufteilen.

 

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Gegenwart die mal Science Fiction war

Gegenwart, die mal Science Fiction war

Ein Thema, welches längst Produktionsalltag geworden ist, ist 24p bzw. 25p. Der Umstieg von chemischem Filmmaterial auf digitale Kameras hat durchaus Einfluss auf die visuelle Umsetzung neuer Filme und auch einschneidende Veränderungen beim Vertrieb haben mit der Umstellung digitaler Kinos um sich gegriffen und durchaus auch unsere Sehgewohnheiten berührt.

Nicht zuletzt ist auch die Wirkung der Filme auf die Zuschauer abhängig von ihrer Wahrnehmung. Es bleibt eben doch ein gewaltiger Unterschied, ob man ein Filmwerk als hochwertige Filmprojektion in einem dunkeln Kinosaal (vielleicht sogar mit Rundum-Filmton wie z. B. mit Dolby Atmos) gemeinsam mit anderen Zuschauern oder allein als komprimierten Datenstrom am heimischen Flatscreen betrachtet.

 

Mobile Media

Wenn es einen Bereich gibt, von dem sich die Industrie größere Zuwachsraten als sonst erwartet, so ist es jener, der verspricht über High-Tech-Handys und Note-Pads, mobile TV- und Videoangebote zu verbreiten. Dabei ist es derzeit mehr als ungewiss, ob die Anwender die dafür angedachten hohen Gebühren überhaupt tragen werden, ob die Bandbreiten, welche die Handynetze bereitstellen, überhaupt für eine größere Anzahl mobiler Zuschauer ausreichen werden und ob es dem Zuschauer ausreichen wird, auf kleinen Displays Filme mit Zusatzkosten anzuschauen.

Aktuell werden die Programminhalte noch von den Telefongesellschaften günstig angeboten um die neuen Vertriebswege für bewegte Inhalte zu etablieren. Noch ist die Akzeptanz überschaubar und die vorhandenen Bandbreiten der W-CDMA Netze ausreichend. Wer eine Stunde Fernsehen mit 384kbit/s auf seinem Handy betrachtet, lässt so ganz nebenbei etwa 150 Mbyte an Daten über das Telefonnetz laufen. Diese gewaltigen Datenmengen lassen sich kaum rentabel über die Telefonnetze schicken. Aus diesem Grunde sind alle Mobile Media Anbieter besonders an kurzen Videoclips interessiert und haben bereits diverse Wettbewerbe ausgeschrieben um an entsprechenden Inhalt zu kommen. Außerdem versprechen neue Video Codecs höhere Kompressionsraten und damit geringere Datenmengen.

Parallel dazu sorgen Erweiterungen der 3G Netze (Mobilfunknetze der dritten Generation) wie HSDPA (Highspeed-Downlink-Packed-Access) dafür, die Übertragungskosten für die Netzbetreiber zu reduzieren. Der automatische Wechsel aktueller Handys zu verfügbaren WLANs hilft sehr, hier Engpässe zu vermeiden.

 

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