Sommer in der Stadt,- für viele heißt das zugleich Filmfest. Ein anderes, ein kleineres aber ein "endlich wieder Publikum"-Filmfest lädt vom 1. bis 10. Juli Filmfans ein... Natürlich fällt es durch die Pandemie ganz anders aus, als gewohnt, kleiner,- statt wie zuletzt 180 Filmen werden es 70 Filme sein und vielleicht ist auch die Auswahl etwas weniger international als gewohnt. Auch die Sichtbarkeit des Filmfests in der Stadt ist stark eingeschränkt, man muss sie schon suchen, die wenigen Plakate und Banner.
Da Open-Air die Dunkelheit braucht, beginnen viele Filme recht spät. Zu sehen im "Kino am Olympiasee" und "Kino, Mond & Sterne" , der Pasinger Fabrik, den Fünf Höfen der ehemaligen Betonfabrik "Sugar Mountain". Einige Vorführungen finden bei geringerer Saalbesetzung auch Indoor statt, so in der Astor Film Lounge (Arri), den City Kinos und dem Filmtheater Sendlinger Tor. Im Gasteig wird es "Filmmakers Live"Diskussionsrunden geben.
Das Wetter meint es nicht nur gut mit der Open Air Kinogemeinde, diverse Tage des Festivals sind durch abendliche Niederschläge und Gewitter geprägt. Doch echte Kinofans lassen sich den Filmgenuss auch durch Regenschirme nicht vermiesen. Wir sind jedenfalls sehr froh, dass das Festival überhaupt stattgefunden hat.
Filmpreise
Es gibt eine ganze Reihe von Konstanten, die versprechen, so viel Festival-Gefühl wie möglich trotz all der Corona Einschränkungen zu vermitteln. Dazu gehören natürlich auch die Filmpreise, welche die meisten Preisgeber trotz der besonderen Ausgabe aufrecht erhalten haben.
Mit dem CineMerit Award werden Senta Berger und Robin Wright ausgezeichnet, letztere wird ihn über eine Konfernzschalte digital entgegennehmen. Franka Potente erhält den Margot-Hielscher-Preis. Regisseurin Małgorzata Szumowska wird mit einer Hommage geehrt.
Bernd Burgemeister Preis
3 ½ STUNDEN – Regie von Ed Herzog, produziert von Sibylle Stellbrink, Henning Kamm und Michael Lehmann – gewinnt den Bernd Burgemeister Preis 2021.
Auszeichnung für Festivalchefin
Am Rande des Festivals gab es auch eine Auszeichnung für die Leiterin des Münchner Filmfests: Der Französische Generalkonsul Pierre Lanapats hat am 3. Juli im Institut Francais, einer der neuen Open Air Spielstätten des Festivals, Diana Iljine den Orden "Chevalier de l´ordre des Arts et Lettres" für ihre Verdienste für die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich, insbesondere für die Förderung des französischen Kinos in Deutschland, überreicht.
Förderpreis Neues Deutsches Kino
Einer der wichtigsten Preise des Festivals, der mit insgesamt 70.000 Euro hoch dotierte Förderpreis Neues Deutsches Kino (gestiftet von DZ BANK AG, Bavaria Film und Bayerischer Rundfunk) soll die besten Nachwuchsleistungen in den Spielfilmen der Reihe Neues Deutsches Kino auszeichnen.
Die Jury ist weitgehend um die Münchner Kammerspiele herum angesiedelt. Sie besteht aus Schauspielerin Sophie von Kessel, Münchner Kammerspiele-Ensemblemitglied Komi M. Togbonou sowie die Intendantin der Münchner Kammerspiele Barbara Mundel.
Die Gewinner
Am Freitag, den 9. Juli, wurden die Förderpreise "Neues Deutsches Kino" vergeben. Der Preis für die Beste Regie ging an Nikias Chryssos für seinen Film A PURE PLACE. Franziska Stünkel wurde für das Beste Drehbuch für NAHSCHUSS ausgezeichnet, der Produzent:innenpreis ging an Miriam Düssel für MEIN SOHN und Schauspieler Martin Rohde wurde für seine hervorragende darstellerische Leistung in HEIKOS WELT geehrt.
Nominierte Filme
Nominiert für den Förderpreis Neues Deutsches Kino REGIE sind:
Nikias Chryssos für „A Pure Place“
Helena Hufnagel für „Generation Beziehungsunfähig“
Dominik Galizia für „Heikos Welt“
Sarah Blaßkiewitz für „Ivie wie Ivie“
Katharina Marie Schubert für „Das Mädchen mit den goldenen Händen“
Lena Stahl für „Mein Sohn“
Mareille Klein für „Monday um zehn“
Franziska Stünkel für „Nahschuss“
Benjamin Martins für „Schattenstunde“
Sinje Köhler für „Viva Forever“
Nominiert für den Förderpreis Neues Deutsches Kino PRODUKTION sind:
Alexis Wittgenstein für „A Pure Place“
Dominik Galizia für „Heikos Welt“
Milena Klemke, Yvonne Wellie für „Ivie wie Ivie“
Ingo Fliess für „Das Mädchen mit den goldenen Händen“
Miriam Düssel für „Mein Sohn“
Benjamin Martins, Floriana Maddalena Maiello für „Schattenstunde“
Kathrin Rodemeier, Nils Gustenhofen für „Viva Forever“
Nominiert für den Förderpreis Neues Deutsches Kino DREHBUCH sind:
Nikias Chryssos, Lars Henning Jung für „A Pure Place“
Helena Hufnagel, Hilly Martinek für „Generation Beziehungsunfähig“
Dominik Galizia für „Heikos Welt“
Sarah Blaßkiewitz für „Ivie wie Ivie“
Katharina Marie Schubert für „Das Mädchen mit den goldenen Händen“
Lena Stahl für „Mein Sohn“
Mareille Klein für „Monday um zehn“
Franziska Stünkel für „Nahschuss“
Benjamin Martins für „Schattenstunde“
Sinje Köhler für „Viva Forever“
Nominiert für den Förderpreis Neues Deutsches Kino SCHAUSPIEL sind:
Greta Bohacek, Claude Albert Heinrich für „A Pure Place“
Tedros Teclebrhan für „Generation Beziehungsunfähig“
Martin Rohde für „Heikos Welt“
Haley Louise Jones, Lorna Ishema, Maximilian Brauer für „Ivie wie Ivie“
Birte Schnöink für „Das Mädchen mit den goldenen Händen“
Ulrike Willenbacher für „Monday um zehn“
Beate Krist, Christoph Kaiser, Sarah Palarczyk für „Schattenstunde“
Homa Faghiri, Thandi Sebe, Ina Maria Jaich, Natalia Rudziewicz, Janet Rothe für „Viva Forever“
Nun wünschen wir dem Filmfest nicht nur gutes Open Air Wetter, sondern auch breites Zuschauerinteresse trotz Fußball und Corona...