MC18 NOV17x2

Open menu

Social Media Icons Shop 55

Dass politische Entscheidungen nicht zwingend mit Weisheit zu tun haben, beweisen die EU Bürokraten mit einem aktuellen Medien-Gesetzesentwurf. Zahlreiche Entcheidungen der Politik werden von Interessensvertretern aller Art den Politikern eingeflüstert, die dann ohen allzuviel Sachkenntnis Gesetze erlassen, die weitreichende Folgen haben.

 

Diesmal ist die Filmbranche betroffen, jenes bis dato gültige Verfahren, dass Filmproduzenten ihre Verwertungsrechte an Filmen für verschiedene Länder (im Fachjargon "Territorien" genannt) verkaufen und damit die Finanzierung der Filme absichern können, will die EU nun aushebeln.

 

Rechteverkäufe nur noch einmal möglich

Künftig soll es nur noch einmal möglich sein, die Online-Rechte an einem Film für ganz Europa zu verkaufen. Dies ist vor allem deshalb so brisant weil der getrennte Verkauf an einzelne Länder natürlich mehr Rückflüsse erbrachte und weil Internet-Fernsehen dank Netflix, Amazon & Co die Zukunft der Medien sein werden.

 

Oft stammen bis zu 40% einer Filmfinanzierung aus territorialen Rechteverkäufen, wenn diese wegbrechen, wird viel Geld fehlen, um neue Filme herzustellen. Aus diesem Grunde laufen die Produzentenverbände derzeit Sturm gegen diesen Gesetzesentwurf, der bereits am 22. Juni zur Abstimmung kommen soll. Auf der so genannten 411er Liste haben sich zahlreiche Produzenten europaweit an den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, und den Präsidenten des Europäischen Rates, Donald Tusk gewandt

 

IP Programmanbieter haben diesen Gesetzesentwurf sehr befördert, schließlich wird diesen damit möglich, künftig für kleinere Budgets Filmrechte europaweit zu erwerben.

 

Für Kreative, die auch während des Festivals in Cannes gegen diesen Plan protestierten, würde die Gesetzesänderung massive Einschränkungen mit sich bringen. Das qualitätsvolle europäische Kino braucht die wenigen Finanzierungsresourcen dringend, wenn Politiker diese so einfach einreißen wollen, gehört das möglicherweise zu den größten Fehlentscheidungen des Jahres 2017.

 

Neu im Shop

Kameraworkshop Banner 8 23 4000

Dokumentarfilm Kurs 4000 small

Weitere neue Artikel

Serien und Reihen funktionieren über das Wiedererkennen von Personen. Doch was, wenn die Schauspieler unterwegs ausgetauscht werden?

Zu den großen Ton-Herausforderungen an Filmsets gehören sich überlappende Dialoge. Wie nimmt man sowas eigentlich auf?

In Zeiten von Remote-Schwenkköpfen werden Aufnahmesituationen mit fernbedienten Kameras immer häufiger. Aber ist das überall möglich und sinnvoll?

Wenn Redakteure, Regisseure, Produzenten sich nach vielversprechenden Gesprächen nie mehr wieder melden...

Wer Location Sound aufnimmt, braucht professionelle Taschen, um sich so etwas wie ein kleines Tonstudio um den Hals hängen zu können...

Vor der Filmmischung müssen Tonspuren fast immer noch optimiert werden, aber das geschieht natürlich nicht mit einem Schwamm...

Noch immer sind sie der Standard an den meisten Filmsets, doch sind sie wirklich immer und überall sinnvoll?

Was muss man bei professionellen Kleinmischpulten beim Pegeln, also dem Einstellen der Regler bedenken? Wo zeigen sich Qualitätsunterschiede?

Ein Klassiker beim Maskenbild, insbesondere bei Fantasy, Märchen oder Grusel, sind Latex oder Silikon Masken und Ergänzungen

Adobe hat sich die Audio-Bearbeitung von Premiere Pro vorgeknöpft und spannende Verbesserungen im Workflow integriert

Welcher Streaming Dienst bietet Filmfans eigentlich die meisten Kinotitel? Eine schnelle Entscheidungshilfe...

Die reale Welt aussehen lassen wie eine Spielzeugwelt? Wie macht man das und was muss man dabei bedenken?