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Menü in Premiere

Die Standardeinstellungen von Premiere Pro können einen Rechner schnell lahmlegen, deshalb möglichst schnell die Speicherorte für Cachedateien von der Systemdisk C auf eine Arbeitsplatte verlegen

 

Was sich Programmierer dabei denken, wenn sie durch das automatische Schreiben von Cache-Dateien auf die Systemplatte, zahllose Rechner in die Knie zwingen, möchte man wirklich mal wissen. Regelmäßig passiert es, dass Windows-Rechner nicht mehr arbeiten können, weil ohne das Zutun ihrer Anwender, die Systemfestplatte plötzlich randvoll ist. So voll, dass auch die gängigen Tools zur Optimierung mangels Platz nicht mehr laufen können.

Natürlich fragt man sich, wie es nur dazu kommen konnte und wenn es sich um einen ausschließlich für Filmschnitt verwendeten Rechner handelt, können es auch keine zusätzlichen Softwareinstallationen gewesen sein, die klammheimlich die Systemplatte gefüllt haben.

 

Suchaktionen

Da hilft nur die Suche nach den Ordnern mit verdächtig großem Speicherbedarf. Und tatsächlich wird man auf der Systempartition unter den Benutzerdateien nach langem Suchen fündig. In den Unterverzeichnissen sind tatsächlich zahlreiche Dateien, die Adobe Premiere mal eben ohne zu fragen, standardmäßig auf die Systemplatte speichert. Bei Videodateien können da gerne mal 70 GB und mehr zusammenkommen und ohne dass man es merkt, schleichend die Systemplatte völlig bis zum Rand füllen.

 

Die Problemdateien liegen unter: C/Benutzer/MeinBenutzername/AppData/Roaming/Adobe/Common/Media Cache Files

 

Lösung

Menü in Premiere

In diesem Menü kann man bei den allgemeinen Einstellungen die Speicherorte verschieben

 

Da liegen Hilfsdateien, Renderdaten, Indizierungen komprimierter Videodaten, entkomprimierte Audiodaten und vieles mehr. Man kann sie aus Adobe heraus unter Voreinstellungen/Medium/ löschen, bzw. was die bessere Lösung ist, aus dem Premiere-Menü heraus auf eine Arbeitsfestplatte verschieben. Dann aktualisiert Premiere automatisch die Verknüpfungen.

Unglaublich eigentlich, dass der User derart bevormundet wird und die Funktionsfähigkeit des Rechners leichtfertig gefährdet wird. Als ob man dort den Unterschied zwischen einer Systemplatte mit Programmdateien und einer Arbeitsplatte mit den Datendateien bei den Softwareanbietern nicht kennen würde.

Übrigens macht das nicht nur Adobe Premiere Pro (und andere Programme der Creative Suite) so, auch der Action Director, ein Stitchingprogramm, legt ungefragt Riesendateien auf der C ab.  Unter Voreinstellungen/Datei/ kann man die entsprechenden Vorgaben ändern. Auch hier kann man in den Einstellungen festlegen, dass die Sicherungsdateien nicht mehr auf der Systemfestplatte landen sollen.

 

Menü in Power Director

Auch das VR Stitchingprogramm Action Director legt ungefragt Dateien auf C ab

 

Windows gutmütiger als Apple...

Während Windows-Rechner tatsächlich gute Überlebenschancen haben, trotz randvoller Systemplatte wieder arbeitsfähig zu werden, kann das bei Macs fatalere Folgen haben. Am besten gleich bei jeder Programminstallation prüfen, wo derartige Daten abgelegt werden, die Hersteller denken oft nicht allzu weit, deshalb ist Eigeninitiative gefragt um problemlos arbeiten zu können.

 

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