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Sony ECM M1 4000

Seitenansicht des ECM-M1 mit Schaltern für Filter sowie Vordämpfung um -10 und -20 dB

 

Video-Blogger drehen meist alleine ohne dass jemand den Ton sauber angeln kann,- das ECM-M1 bietet einige spannende Features. Eigentlich gibt es schon eine große Auswahl an Blitzschuh Aufsteck-Mikrofonen für Sonys Alpha-Kameras. Doch diese sind in der Regel "One Trick Ponys", sie sind spezialisiert für genau eine Aufgabe und das ist meistens eine starke Richtwirkung nach vorne hin.

Das neue Sony Mikrofon bietet dank vier Mikrofonkapseln, die digital ausgewertet werden, gleich acht unterschiedliche Richtwirkungen, die man mit Hilfe eines Drehschalters am Mikrofongehäuse schnell wechseln kann. Dabei werden auch digitale Verfahren verwendet um unterschiedliche Anteile der Tonsignale zu intensensivieren oder auszublenden. Vermutlich greifen hier ähnliche Verfahren wie bei Noise-Canceling Kopfhörern, nur eben nicht auf der Wiedergabeseite sondern auf der Aufnahmeseite. Sony nennt das Beamforming-Technologie und erlaubt es aus drei unterschiedlichen Richtungen Töne aufzunehmen.

 

Vorbild aus dem Profibereich

Im Profibereich gibt es hier beispielsmeise das legendäre Schöps Super CMIT-Mikrofon. Das Prinzip dahinter arbeitet durch die Beimischung äußeren Lärms phasengedreht zum eigentlichen Audiosignal (dadurch wird der Umgebungslärm reduziert). Dafür werden hier durch eine zweite Mikrofonkapsel diffuse Schallanteile (Seite und hinten) herausgerechnet und dadurch der gewünschte vordere Schall (diskreter Schall) stärker hervorgehoben.

Doch das Vergnügen ist einerseits recht teuer und es gibt kaum Mischpulte, geschweige denn Rekorder, die die notwendige digitale Stromversorgung für das Schöps bereitstellen. Natürlich ist das neue Sony ECM-M1 kein echtes Kondensatormikrofon wie das CMIT, sondern es arbeitet mit Electret Technokogie und auch die verwendeten Kapseln sind nicht mit denen eines Schöps vergleichbar. Dennoch wird diese spannende Technologie mit dem Sony endlich bezahlbar.

 

Richtwirkungen

Sony ECM M1 2 4000

Rückseite des ECM-M1 mit Einstellrad für die Richtwirkungen, manueller Aussteuerungsregelung und Umschalter auf Automatik

 

Zu den verschiedenen Richtwirkungen, die einstellbar sind gehören:

  • Ein Superdirektionaler Modus, das entspricht einer Keule und eignet sich für einzelne Personen die direkt in Richtung der Kamera agieren
  • Ein Uni-Richtungsmodus, der etwa einer Superniere entspricht und für mehrere Personen die direkt in Kamerarichtung agieren, geeignet ist.
  • Ein Omni-directional-Modus, der einer Kugel-Richtcharakteristik entspricht und für Umgebungs-Aufnahmen, also Atmos etc. geeignet ist.
  • Ein Super-direktionaler Rückmodus,also wieder eine Keulen-Charakteristik, allerdings nicht nach Vorne sondern hinter die Kamera gerichtet, also zum Beispiel für die Video-Blogger, die beim Drehen kommentieren wollen, was sie aufnehmen.
  • Ein Superdirektionaler Front- und Rückmodus für Interviews, hier werden bei einer typischen Interviewsituation der Interviewer und der Interviewte gleichzeitig mit starker Richtwirkung (Keule) aufgenommen.
  • Ein weiterer Modus nimmt die vordere und hintere Richtung getrennt inn zwei Tonkanäle auf. 
  • Dann gibt es noch die klassische Stereoaufnahme
  • Einen Ultra-direktionalen Modus um sehr eng nach vorne gerichtet Töne aufzunehmen und mögliche Störsignale oder andere Stimmen auszublenden.

Vermutlich macht es dennoch Sinn, wichtige Protagonist*Innen parallel auch per Lavalier und Funkstrecke aufzunehmen. Wer professionell arbeitet, bemüht sich stets um Redundanz. Ergänzend verfügt das Mikrofon auch über diverse Filter, wie beispielsweise Hochpassfilter zur Unterdrückung von Körperschall durch die Kameravibrationen. Mit den passenden Kameras kann man auch Vier-Kanal-Aufnahmen und auch eine „Sicherheitsaufnahme“ auf den Kanälen 3 und 4 aufzeichnen. Preislich soll es bei etwa 350,- € liegen, wenn es hält, was es verspricht, kein schlechter Preis.

Bilder: Pressefotos Sony

 

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