MC18 NOV17x2

Online Rechteausverkauf

Social Media Icons Shop 55

 

Ist es nicht eine geniale Welt, in der praktisch Jeder seine Filme, Bilder und Texte online stellen kann? In der Jeder gleichzeitig individueller Schöpfer und Publizist zugleich ist, wenn er/sie es nur möchte? Für die User ist es auf jeden Fall genial, doch wie ist es für die Hersteller, die Urheber?

 

Der Upload geht flink und schon ist der neue Film, das geniale Foto oder der sorgsam verfasste Text für den Rest der Welt sichtbar. Aber bleibt es wirklich dabei, dass diese Aufnahmen und Texte nur sichtbar werden, oder werden sie auch kopiert, weiterverwendet anderweitig benutzt?

 

Urheberrechte verliert man nicht

Haben denn User, die derart online gestellte Inhalte erdacht haben, überhaupt darüber nachgedacht, welche Rechte sie mit dem "Online Stellen" erteilen? Jeder Hersteller von Inhalten übt eine schöpferische Tätigkeit aus an der er/sie das Copyright hat. Dieses ist nach deutschem Recht nicht übertragbar. Also zumindest das kann niemand wegnehmen.

 

Doch was viel wichtiger ist, ist das so genannte Nutzungsrecht, also die Erlaubnis, mit den Aufnahmen oder Texten irgendetwas zu machen. Und da unterscheiden sich die verschiedenen Plattformen im Web ganz erheblich.

 

Nutzungsrechte werden einkassiert

 

Es kommt sehr darauf an, wo man seine Arbeit veröffentlicht. Meistens räumt man anderen Leuten Nutzungsrechte an seinen Werken ein, und dann haben diese Leute, auch wenn sie Facebook oder Twitter heißen, eben diese Nutzungsrechte. Schließlich hat man mit den AGBs (allgemeinen Geschäftsbedingungen) der weiteren Nutzung durch Dritte zugestimmt, was bedeutet, dass zum Beispiel der eigene Film auf beliebig vielen Webseiten per Code eingebunden werden kann. Der Punkt 10.1 der Nutzungsbestimmungen von Youtube ist da sehr eindeutig.

 

Mit dem Upload räumt man Youtube eine "weltweite, nicht-exklusive und gebührenfreie Lizenz ein (mit dem Recht der Unterlizenzierung). Und damit ist explizit die Nutzung, die Reproduktion und der Vertrieb der Videos gemeint und selbstverständlich auch die Anbindung von Werbung.

 

Auch Bilder etwa, die man auf Facebook, Twitter oder Instagramm postet, dürfen von Dritten (also Jedem) wiederverwendet und auch verändert werden, ohne dass man dafür um Erlaubnis gefragt wird oder gar dafür honoriert würde. Da gibt es unterschiedlichste Nutzungsmodelle, von "Fair Use" über "Creative Commons", sie alle dienen natürlich dazu, die Plattform von jedweder Haftung frei zu stellen.

 

Eine gewisse Einschränkung ist nur, dass das Bild oder der Film innerhalb der jeweiligen Plattform verwendet wird. Niemand darf ein Foto einfach kopieren und für eine Reklamekampagne außerhalb des Netzwerkes verwenden. Zumindest nicht nach den aktuellen AGBs der genannten Sozialen Netzwerke. Aber innerhalb eben schon. Und die Regeln können sich laufend ändern...

 

Einigermaßen sauber arbeitet in dieser Hinsicht Flickr, wonach Bilder nur für den Zweck zu dem sie online gestellt wurden, genutzt werden dürfen.

 

Entweder oder...

Wer seine kreativen Produkte anderweitig vermarkten und wirklich schützen will, sollte sie nicht auf fremden Plattformen online stellen. Dann sollte man besser die Filme, Fotos und Texte auf eigenen Webspace speichern und selbst den Zugang zu diesen verwalten, gegebenenfalls auch gegen Bezahlung oder passwortgeschützt.

 

Andererseits ist Youtube eine geniale Plattform, um viele Zuschauer zu erreichen. Man muss abwägen, welche Vertriebswege für das jeweilige kreative Produkt sinnvoll sind. Kommerziell erstellte Filme, die sich refinanzieren müssen, laufen eben deshalb nicht auf Youtube sondern eher bei Netflix, Amazon Prime oder den üblichen Free,- und Pay-TV Sendern.

 

Und dann gibt es da noch das Zitatrecht, nach dem man Teile der  künstlerischen Arbeit nutzen und verändern darf. Aber das ist wieder eine andere Geschichte...

 

Vertiefendes Knowhow zu diesen Themen gibt es in den Movie-College Workshops Produktion

sowie

den Movie-College Online Seminaren Produktion

 

Banner Regie GK 4000

Banner Regie GK 4000

Weitere neue Artikel

Auf der Berlinale 2025 sprachen wir mit der Dänischen Regisseurin und Drehbuchautorin Jeanette Nordahl über ihren berührenden Film "Beginnings"

In der Berlinale-Reihe "Panorama" erzählt die Regisseurin in "Schwesterherz" sehr beeindruckend von einem moralischen Dilemma

In der Berlinale-Reihe "Panorama" erzählt der Film "Hysteria" von Dreharbeiten zu einem politischen Thema, die immer schwieriger werden...

Wie arbeiten Grundierung und Puder zusammen und wie korrigiert man Hautunreinheiten, Rötungen und mehr?

Wie betont, wie versteckt man Gesichtspartien durch Konturieren und was ist mit Tattoos?

Zu den Aufgaben des Maskenbilds gehört die richtige Wahl der Farbtöne und die Abstimmung mit Kamera und Licht. Was bedeutet das für die Farbpaletten?

Für ruhige Filmaufnahmen aus der Hand bieten sich Objektiv,- und Sensorstabilisierung an. Welche ist besser oder braucht es die beide?

 Im richtigen Leben möchte man ihnen nicht begegnen,- im Kino sieht es ganz anders aus...

Geheimagenten sind im Kino zu schillernden Figuren geworden, was macht Agentenfilme so attraktiv?

Wie kommt das Alter auch jenseits romantisierender Almöhi- oder Harald & Maude Geschichten realistisch im Kino vor? Eine Suche...

So wie es "Slow Food" oder "Slow Sex" als Entschleunigung gibt, kann man das Wandern im Film als eine Art "Slow Roadmovie" ohne Auto bezeichnen...

Ist es das magische Blau, ist es das luxoriöse Umfeld oder warum hat das Kino sie immer wieder thematisiert?