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Die Vergessenen

 

Die Vergessenen

Daten

Die Vergessenen

91 Min., Psychothriller, USA 2004

REGIE: Joseph Ruben
DREHBUCH: Gerald Dipego
KAMERA: Anastas Michios
SCHNITT: Richard Francis-Bruce, A.C.E.
MUSIK: James Horner

DARSTELLER: Julianne Moore, Dominic West, Gary Sinise, Alfre Woodard

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Offizielle Website

Das Movie-College haftet nicht für den Inhalt externer Seiten.

 

Regie: Joseph Ruben

 

Kinostart: 11. November 2004

 

Man sitzt in seinem Kinosessel, kaut genüsslich sein Popkorn und freut sich, laut Trailer, auf einen spannenden Psychothriller, der einen bis zum Ende fesseln wird...

In "Die Vergessenen" geht es um Telly (Julianne Moore), eine Mutter, die ihren Sohn Sam vor 14 Monaten bei einem Flugzeugabsturz verloren hat. Sie befindet sich in Therapie bei Dr. Munce (Gary Sinise), um über den erlittenen Schock hinweg zu kommen. Sie will an den Tod ihres Sohnes Sam einfach nicht glauben. Dies führt zwangsläufig zur Ehekrise mit ihrem Mann, Jim (Anthony Edwards). Telly verbringt den ganzen Tag im Zimmer ihres Sohnes, um sich immer wieder Bilder und Videos von ihm anzusehen. Die ganze Sache gerät in Bewegung, als plötzlich alle Dinge, die an ihren Sohn erinnern, wie von Geisterhand aus ihrem Haus verschwinden. Sie hat natürlich sofort ihren Ehemann in Verdacht und stellt ihn zur Rede. Es kommt zum Streit, in dem ihr Mann auch noch behauptet, sie hätten nie einen Sohn gehabt. Zu diesem Streit gesellt sich dann auch noch Dr. Munce, der ebenfalls versucht, Telly klar zu machen, dass Sam nie existiert habe und sie deshalb bei ihm in Behandlung sei. Die ganze Situation eskaliert und Telly macht sich auf die Suche nach Beweisen für die Existenz ihres Sohnes. Sie durchsucht die Zeitungen nach Berichten über den Flugzeugabsturz und muss feststellen, dass ihr Sohn wie ausradiert scheint. Telly beginnt wirklich an sich zu zweifeln und begegnet auf einem Spielplatz Ash Correll (Domenic West), dem Vater von Sams Freundin Lauren. In Telly's Erinnerung befand sich Ash's Tochter ebenfalls in dem Flugzeug, das abgestürzt sein soll. Ash behauptet ebenfalls steif und fest, er hätte nie eine Tochter gehabt und zeigt Telly seine Junggesellen Wohnung, die auch auf dem ersten Blick den Anschein erweckt, nie das Zuhause eines kleinen Mädchens gewesen zu sein. Ash droht Telly damit, die Polizei zu rufen, lässt die verzweifelte Frau dann doch in seiner Wohnung übernachten. Am nächsten Morgen nimmt Telly das vermeintliche Arbeitszimmer etwas genauer unter die Lupe und entdeckt unter der Tapete, die momentan das Zimmer verziert, ein Stück Kindertapete. Telly ist entsetzt und beginnt die Tapete von den Wänden zu reißen. Ash ruft die Polizei, die wenige Minuten später eintrifft und Telly nach unten bringt. Als Ash in das ehemalige Kinderzimmer tritt und die Tapete sieht, fängt er an, sich an seine Tochter zu erinnern und versucht, die vermeintlichen Polizisten aufzuhalten...

Als Zuschauer denkt man, jetzt kommt die ganze Geschichte in Fahrt. Ja, man muss sagen, es beginnt eine wirklich "nette" Verfolgungsjagd der beiden. Telly und Ash müssen sehr schnell feststellen, dass sie anscheinend einem großen Komplott gegenüberstehen. Man ist gespannt, wer nun hinter dem mysteriösen Verschwinden der Kinder stecken könnte. Leider wird einem ziemlich schnell klar, dass es für das merkwürdige Verhalten nahezu aller Personen und die geradezu beängstigenden Fähigkeiten gewisser Verfolger nur eine Erklärung geben kann: kleine grüne Männchen. Leider kommt man zu dieser Erkenntnis sehr schnell und man hofft, dass wenigstens das Ende einigermaßen gut aufgelöst wird... was man aber ganz einfach mit einem "Nein" beantworten muss. Am Schluss lassen das VFX und SFX Team es noch mal so richtig krachen und es kommt zum Showdown. Der ganze Film erinnert ganz stark an einen für das Kino produzierten "Akte X" Zweiteiler, wobei der Regisseur (Joseph Ruben, "Der Feind in meinem Bett", 1991) nicht schlecht daran getan hätte, sich an dem Erfolgsgeheimnis der Mulder und Scully Fälle ein Beispiel zu nehmen. Dem Zuschauer nicht alles zu offenbaren, sondern die letzten Fakten vorzuenthalten.
Es ist schade, so starke Schauspieler wie Julianne Moore ("The Hours", 2002), Dominic West ("Chicago", 2002) und Gary Sinise ("Forest Gump", 1994), die trotz des wirklich schwachen Drehbuches eine überzeugende Vorstellung abliefern, in diesem Film zu sehen. Jeder, der den Moment des Aufpralls bei einem Autounfall erleben möchte oder Menschen mehr oder wenig elegant in Richtung Himmel entschwinden sehen will, der sollte sich diesen Film nicht entgehen lassen. Und sie schaukelten und lebten zufrieden und glücklich bis an ihr Lebensende

 

Gesehen von Sebastian Kutz

 

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