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Underdogs

 

Underdogs

Daten

Underdogs

Deutschland 2007

REGIE: Jan Hinrik Drevs
DREHBUCH: Jan Hinrik Drevs
KAMERA: Peter Rrzybylski
SCHNITT: Nikolai Hartmann
MUSIK: Jörg Krieger

DARSTELLER: Thomas Sarbacher, Clelia Sarto, Hark Bohm, Ingo Naujoks, Kida Khodr Ramadan, Thorsten Merten

 Links zum Film

Offizielle Website

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Regie: Jan Hinrik Drevs

 

Kinostart: 24.Juli 2008

 

6 Schwerverbrecher und 6 Labradorwelpen. Innerhalb der Mauern des Männer- Gefängnisses sind Gefühle tabu, nonverbale Lösung von Problemen und Meinungsverschiedenheiten sind nicht ungewöhnlich.

In dieser Umgebung setzt die engagierte neue Gefängnisdirektorin ein Projekt zur Resozialisierung der Häftlinge durch. Sechs Insassen sollen für die Ausbildung von Blindenführhunden ausgewählt werden und ein Jahr lang für die Vierbeiner verantwortlich sein.

Einer der Gefangenen ist Mosk. Den schweigsamen Muskelprotz interessiert der Versuch kein bisschen. Das einzige, das er in seinem Kopf hat, ist der Sieg bei den Gefängnismeisterschaften im Gewichtheben. Zeit für einen kleinen Welpen, der rund um die Uhr seine Aufmerksamkeit fordert, bleibt da zwischen all den Trainingseinheiten nicht. Aber in den Augen des Staatssekretärs, der für die Auswahl der Teilnehmer zuständig ist, ist Mosk bestens geeignet. Wenn er sich ändern würde, wäre das ein gutes Aushängeschild für das ganze Programm. So stellt ihm die Direktorin ein Ultimatum. Nur wenn er einen Hund ausbildet, darf er an der Knastmeisterschaft im Gewichtheben teilnehmen. Und so nimmt er, wenn auch widerwillig, einen Welpen entgegen.

Die anderen Häftlinge blühen auf. Die kleinen Labradore werden verwöhnt, gestreichelt und liebevoll ausgebildet. Mosk dagegen gibt seinem Hund nicht mal einen Namen, er bleibt einfach „Hund" und sein Bett teilt er erst recht nicht mit ihm. Auch bei den regelmäßigen Kontrollvorführungen versagt das Paar. Mit seiner Haltung gefährdet Mosk allerdings das ganze Projekt. Falls die Hunde die Zwischenprüfung der Blindenführhunde nicht bestehen und mit den „normal" ausgebildeten Begleithunden mithalten können, wird der Versuch als gescheitert angesehen werden. Der Zorn und die Versuche der Mitinsassen, des Hundetrainers und der Direktorin, seinen Umgang mit dem Hund zu ändern, scheinen allerdings nur wenig Erfolg zu haben.

Eines Tages gibt Mosk dem Hund jedoch unbedacht von seiner Kraftnahrung zum Fressen. Nachts liegt das Tier dann regungslos unter seinem Bett. Dies ist der Wendepunkt des Filmes...

Alles in allem drehte Jan Hinrik Drevs einen unterhaltsamen und kurzweiligen Film für Hundefans und auch alle anderen Kinobesucher, die Lust auf eine unbeschwerte Komödie haben. Die süßen kleinen Vierbeiner lassen die Herzen nicht nur bei den Insassen des Gefängnisses höher schlagen. Man bekommt eine interessanten Einblick in das Innere eines Gefängnisses und in den Tagesablauf der Häftlinge. In den Hunden finden die Männer plötzlich ein Wesen, das ihnen vertraut, ihnen gehorcht und die Treue hält. Den Tieren gegenüber ist es erlaubt, Gefühle zu zeigen, und langsam verändert sich auch der Umgang der sechs „Hundetrainer" mit den Menschen.

Interessant ist, das der Film auf einer wahren Begebenheit beruht. In den USA ist die Ausbildung von Blindenhunden durch Häftlinge längst kein Experiment mehr, sondern wird tatsächlich unter dem Namen „Puppies behind  bars" in New York angewendet und erzielt erstaunliche Ergebnisse. Regisseur Jan Hinrik Drevs bearbeitete dieses Thema bereits in der 2001 gedrehten Dokumentation „Dogsworld". Diese Erfahrungen initiierten ihn zu einem abendfüllenden Spielfilm, reale Menschen lieferten die Inspiration für seine Charaktere.

 

Gesehen von Eva Leiblein

 

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