Die größte Überraschung bei der Oscarverleihung war vermutlich das Ausbleiben politischen Kommentare, die zweitgrößte ein falscher Siegerumschlag. Die Veranstaltung war genauso zäh und langwierig wie immer, doch das weiß man, da muss man durch, insbesondere wenn man Promi ist und hofft, von den TV Kameras ins Bild genommen zu werden.
Gegen Ende der Verleihung kommt es zu eder einzigen spannenden Situation, Warren Beaty verliest, leicht irritiert, den Inhalt des Siegerumschlags in dem "Auf dem Zettel stand offenbar "Emma Stone für La La Land" steht, der Text der vorherigen Verleihungsrunde und er verkündet der Oscar für den besten Film gehe an "La La Land" Das Team eilt auf die Bühne und der Produzent des Filmes beginnt mit der Dankesrede, als er jäh unterbrochen wird. Tatsächlich wird etwas später der richtige Umschlag auf die Bühne gebracht und "Moonlight" als bester Film gekürt.
Die deutschen Oscar Hoffnungen, "Toni Erdmann" von Maren Ade und Marcel Mettelsiefen mit „Watani: My Homeland" gingen leider leer aus. Die beiden mussten vermutlichviele Promotion Oscar-Parties in LA hinter sich bringen um für ihre Filme zu werden.
Die Gewinner
Der Oscar für den besten Film geht an "Moonlight"
Der Oscar für die beste Hauptdarstellerin geht an Emma Stone für "La La Land"
Der Oscar für den besten Hauptdarsteller geht an Casey Affleck für "Manchester by the Sea"
Der Oscar für die beste Regie geht an Damien Chazelle für "La La Land".
Der Oscar für das beste adaptierte Drehbuch geht an Barry Jenkins, und Tarell Alvin McCraney für "Moonlight"
Der Oscar für das beste Drehbuch geht an Kenneth Lonergan für "Manchester by the Sea"
Die Oscars für die beste Filmmusik und das beste Filmlied gehen an Justin Hurwitz für La La Land
Der Oscar für die beste Kamera geht an Linus Sandgren für "La La Land"
Der Kurzfilm-Oscar ging an "Sing" von Kristóf Deák und Anna Udvardy
Der Oscar für die besten visual Effects ging an das Remake von "Dschungelbuch"
Der Oscar für den besten Filmschnitt erhielt John Gilbert für "Hacksaw Ridge"
Der Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film ging an den Asghar Farhadi und den iranischen Film „The Salesman", der wegen Trumps Einreisedekret die Teilnahme an der Verleihung abgesagt hatte.
Die größte Überraschung war sicherlich, wie unpolitisch die ganze Verleihung über die Bühne ging. Nach zahlreichen kritischen Äußerungen Prominenter zu diversen Blitzverordnungen des neuen Präsidenten verlief die Verleihung selbst unfassbar harmonisch.