Zur Konferenz der Ministerpräsidenten haben ARD und ZDF Pläne vorlegen müssen, wie man zukünftig Geld einsparen möchte. Für die nächsten 11 Jahre plant die ARD rund 950 Millionen einzusparen, doch wenn man das runterbricht auf die einzelnen Jahre, so sind nicht einmal 100 Millionen pro Jahr angesichts der Milliardenkosten pro Jahr nicht wirklich viel.
Statt dass man etwa parallele Strukturen reduziert oder etwa die gigantischen Verwaltungsapparate verkleinert, wird doch eher kosmetisch über Einsparungen nachgedacht. Das ist kein wirklich neues Muster, welche Verwaltung will schon sich selbst reduzieren und Arbeitsplätze einsparen? Wer einmal die reinen Mitarbeiter-innen in ARD und ZDF, die tatsächlich Programm herstellen, vergleicht mit den Verwaltungsmitarbeiter-innen, muss feststellen, dass die Verwaltung ein Vielfaches ausmacht.
Doch genau hier wird nicht angesetzt. Und darüber ist einmal mehr, die Diskussion in verschiedenen kritischen Medien losgebrochen. Da wird auf Seiten der Politik selbst vor so absurden Forderungen, wie die ARD abzuschaffen und nur noch dritte Programme zu betreiben, nicht Halt gemacht. Doch damit wäre der eigentliche Sinn der ARD obsolet.
Wie gesagt, der überwältigende Teil der Kosten entsteht gar nicht durch die Programmherstellung. In ihren Plänen für die finanzielle Zukunft wollen ARD und ZDF wohl auch Automatismen einbauen, ihre künftigen Gebührenanhebungen nicht mehr über die KEF genenehmigen lassen zu müssen. Ebenfalls kein guter Vorschlag. Man darf gespannt sein.