Regie: Heitor Dhalia, Brasilien 2004
Comiczeichnerin "Nina" kann die Miete nicht bezahlen, wie ein Parasit nistet sie sich bei ihrer Vermieterin ein. Als sich diese der lästigen Mitbewohnerin entledigen möchte, verliert sich Nina in ihren comichaften Gewaltfantasien. Der brasilianische Festivalbeitrag schwankt zwischen dokumentarisch wirkender Momentaufnahme einer Frau am Abgrund und verklärter Sympathie für eine Täterin. Nina wird zum Opfer stigmatisiert, ihrer Darstellerin ist das Wort "verloren" in die begrenzte Mimik gemeißelt. Diesem Selbstmitleid beizuwohnen, ist nicht wirklich aufschlussreich, zumal keinerlei Hintergründe für Ninas desaströses Verhalten ausgespielt werden.
Gesehen von Josa Sesink