Smile & Wave
Wettbewerb
Regie: Marijke Jongloed
"Smile and Wave" lautete der Name der Mission, die die Niederländer in Afghanistan ausführen sollen. Anwesend sein, Patroulliern, Überprüfen, die einheimischen Truppen versorgen, Lächeln, Winken, nichts tun, zusehen. Mehr dürfen sie nicht machen, mehr ist ihnen nicht erlaubt, da sie im Rang unter den afghanischen Truppen stehen.
Bei einer Studentenrevolte, als mehrere Studenten von der Polizei erschossen oder verletzt wurden, mussten sie zusehen. Sie besuchten Frauen, die mit teilweise Neugeborenen im Gefängnis sitzen. Alle sind bis zu acht Jahre verurteilt und müssen ihre Kinder hinter Gittern aufwachsen sehen. Die Gründe: Sie haben sich gegen ihre misshandelnden Ehemänner zur Wehr gesetzt oder sich scheiden lassen. Sie werden nun dafür bestraft, nicht die Ehemänner. Eingreifen können die Niederländer auch hier nicht, sie können Beschwerden einreichen, aber die werden nichts nützen, da die Gesetze, die im Land herrschen, die oberste Gültigkeit haben.
Die Dokumentation bietet einen Einblick in das derzeitige Weltgeschehen in Afghanistan und in den täglichen Tagesablauf der dort stationierten ‚fremden Truppen' - ständig unterwegs, Geschenke and die obersten der afghanischen Polizei und Armee verteilen, wenig Schlaf, ständig Bombendrohungen, Poster nackter Frauen in den Zelten, Jeep fahren, nach Hause telefonieren, Fernsehen, warten wieder nach Hause zu können - und der Übersetzer, die Ihnen zur Seite gestellt sind - ständig kontrolliert werden, stundenlang anstehen um kontrolliert zu werden, übersetzen, Gespräche mit den niederländischen Soldaten über Kultur, Frauen, Sex.
Doch geht es nicht nur um die Einsätze der Soldaten, viel wichtiger ist es der Regisseurin Marijke Jongloed die Soldaten selbst zu Wort kommen zu lassen. Sie plaudern über ihren Alltag, wie lang sie hier sind und noch bleiben müssen, dass sie schwangere Freundinnen zu Hause haben, die auf sie warten, dass sie mehr Action wollen oder dass sie nur da sind um ihre Pflicht zu erfüllen oder um den Menschen zu helfen. Sie sind sauer, dass sie bei den Missständen nicht eingreifen können, freuen sich, dass die Menschen wieder einigermaßen zu ihrem Alltag zurückkehren konnten und dass die Kinder wieder auf der Straße spielen, mit lachenden Gesichtern.
Eine interessante Dokumentation, die einem einen ganz anderen, tieferen Einblick in das Krisengebiet Afghanistan gewährt, als es die Nachrichten jemals tun könnten oder würden.
Gesehen von Kathrin Metzner
Der 12-jährige Oskar trifft auf ein Mädchen, die erstmal viele Geheimnisse mitbringt. Trotz der Umstände, entwickelt sich eine wunderbare Freundschaft.
Vom ersten Kennenlernen bis hin zum Happy Ending.