Der japanische Kamerabauer hat in der Vergangenheit die Videofilmer stiefmütterlich behandelt. Mit der neuen X-H1 soll sich das ändern.
Dass Fujifilm gute Fotoapparate baut, hat sich längst rumgesprochen, insbesondere wenn die Eigenentwicklung, der X-Trans Sensor verbaut wird, lassen sich ohne größere Bearbeitung Ergebnisse erzielen, die sehr nah an analogen Filmlook kommen. Allerdings sind die Kameras und Objektive nicht ganz billig, obwohl Fuji nur APS-C als Sensorformat anbietet. Da bekommt man bei der Konkurrenz bereits Vollformat für das gleiche Geld.
Und besonders ärgerlich für Videofilmer war bei den bisherigen Fotokameras, dass man sie mit lächerlichen Bildfrequenzen (z.B. 12 B/Sek.) oder anderen Qualitätsbegrenzungen praktisch davon abhielt, ihre Fotoapparate auch für bewegte Bilder zu verwenden.
Das soll sich mit der Neuvorstellung der X-H1 gründlich ändern. Sie bingt Cinema 4K mit sich und erlaubt Bildfrequenzen von 24 oder 30 Bildern pro Sekunde in voller 4K Auflösung. Der Sensor fängt dank 5-Achsen Stabilisierung Erschütterungen auf. Einzige Unklarheit ist die Wortbreite, dazu wurde bisher noch nichts bekannt, ob die Kamera einen 10 Bit output hat. Der Dynamikumfang wird jedenfalls mit 12 Blendenstufen angegeben und die Kamera verfügt über einen F-Log, also eine Fuji- eigene, optimalere Verteilung von Helligkeitsunterschieden in der Gradationskurve.
Auch das eingebaute Mikrofon soll deutlich besser sein, als in Vorgängermodellen und es gibt sogar einen externen Mikrofoneingang. Ganz offensichtlich hat Fuji sich von der alten Blockade der Filmleute abgewendet. Preislich muss man für den Body rund 1900 € investieren, mit einem zusätzlich Akkugriff, der auch einen Kopfhörerausgang mitbringt, kostet die Kamera voraussichtlich 2200 €. Für Videofilmer ist der Zusatzakkugriff absolut sinnvoll, er bringt etwa 30 Minuten mehr Aufnahmezeit.
Mehr Infos: http://www.fujifilm.com/news/n180215_01.html
Bild: Pressefoto Fuji