Pünktlich mit dem Oktoberfest eröffnete am Samstag die diesjährige Cinec ihr Pforten,- ein Paradies für alle Technik-Affinen Freunde des Films. Bereits draußen vor den Messehallen deuten Kräne, Wohnmobile und allerlei Fahrzeuge für Autofahrtaufnahmen unmissverständlich an, worum es auf dieser Messe geht.
Ab und an, wenn es nicht gerade regnet, sausen irgendwelche Kameraleute auf Segways und ähnlichen Gefährten samt Kamera durch die Gegend, umrunden Besucher um genau so schnell wieder davon zu sausen. Überhaupt scheint die entfesselte Kamera in vielerlei Hinsicht auf dieser Messe vertreten zu sein.
Schwergewichte und kleine innovative Unternehmen
Kaum ist man in der Halle selber, begegnen einem zahlreiche wichtige Player der Medientechnik-Industrie entweder auf eigenen Ständen oder in Form von Ausstellungstücken ihrer Produkte auf Ständen anderer Anbieter, etwa Gerätehändler, Verleiher oder auch Zubehör-Anbieter.
Überhaupt war es einmal mehr spannend zu sehen, wie viele Firmen Eigenlösungen entwickelt haben, die die Arbeit mit dem Equipment leichter und besser machen. Fiklmtechnik ist immer auch etwas für Tüftler, Spezialisten, für Problemlöser.
Wenig VR, wenig Softwareanbieter
Darüber hinaus wurden natürlich die klassischen Bereiche wie Grip, Licht, Kameras, Objektive usw. aber auch Bildkontrolle, Grading und immer wieder Grip an zahlreichen Ständen prominent präsentiert. Was deutlich sichtbar wurde, die Cinec ist vor allem die Messe des soliden Handwerks, der etablierten Marken und weniger der neuesten technischen Spielzeuge. VR etwa oder AR kamen nur extrem am Rande vor, ein Koffer für die HTC Vive, etwas Software, hier und da ein paar kleine Verweise.
Auch die Kameradrohnen waren gefühlt weniger vorhanden als etwa auf der Cinec 2014. Weniger Verbände, weniger Fachverlage.
Stabilisierungssysteme und Remote-Lösungen
Dafür waren deutlich mehr Gimbals ausgestellt, während die Steadicam und ihre Derivate gefühlt weniger zu sehen waren. Und auch deutlich mehr Fernsteuerungen, Steuerungen per Handy-App sowie kleinere, leichtere, flexiblere und intelligentere Lichtlösungen. Auch Remote-Heads sind in zahlreichen Varianten unterschiedlichster Hersteller vertreten. Manche Techniken, die vor Jahren noch ungeheuer dominant vertreten waren, wie etwa 3D Spiegelrigs, kommen nur noch in homöopathischen Dosen vor. Zu tief sitzt der Schock von der Ernüchterung des einstigen Hype-Themas 3D.
Es ist vor allem eine Messe der Firmen, die für Handwerk und Zuverlässigkeit stehen und ein klares Bekenntnis zum hochwertigen Film abgeben. Nicht wenige Anbieter weltweit geschätzter Filmtechnik stammen aus der Region München, hier seien nur Arri, Dedo Weigert oder Panther als Beispiele genannt. Und auf der Cinec kann man direkt mit den Machern sprechen, an vielen Ständen sind auch die Firmenchefs oder führende Firmenverterter anwesend, direkter kann man kaum mit ihnen in Kontakt treten.
Das Movie-College war auch mit der VR Kamera auf der Messe unterwegs, die 360 Grad Videos und weitere Infos zur Messe findet Ihr in Kürze an dieser Stelle!