In Hamburg verbreitete die Fernsehbranche einmal mehr Weihrauch in eigener Sache,- man feierte sich selbst und die TV Zuschauer mussten zusehen. Vergeben werden die Auszeichnungen von einem der größten deutschen Frauen,- und Fernsehzeitungsverlage. Medienpreise sind eine schwierige Sache, entweder sie zeichnen die künstlerischsten oder die populärsten Werke und ihre Macher-innen aus. Bei der Goldenen Kamera geht es mehrheitlich um Letztere.
Hauptpreise bür bestes Schauspiel gingen an Volker Bruch für "Babylon Berlin" und Petra Schmidt-Schaller für ihre Tatorte. Als bester TV-Film wurde "Jürgen: Heute wird gelebt" (Regie: Lars Jessen) prämiert. In den verschiedenen Programmteilen wurden die aktuell brennenden Themen wie #metoo angetextet, gleichzeitig aber auch in Dankesreden Dieter Wedel gedankt, was mutig ist in der aktuellen Situation.
Für die meisten TV-Akteure geht es bei der Preisverleihung vor allem darum, dabei zu sein und gesehen zu werden. Ein wenig Internationalität verschafft sich die Goldene Kamera mit der Preissektion "International". So wurde Liam Neeson für sein "Lebenswerk" geehrt.